Dorfchronist entsetzt: Historischer Meilenstein von Putzkau demoliert

Bischofswerda - Plötzlich fehlt ein Unikum: In Schmölln-Putzkau wurde der Königlich-Sächsische Meilenstein auf der Dresdner Straße demoliert und nun abgeholt. Sollte er nicht mehr zu reparieren sein, wäre das ein schwerer Verlust.

Orts-Chronist Erhard Dieter Lenz (72) hofft, dass der Stein gerettet werden kann.
Orts-Chronist Erhard Dieter Lenz (72) hofft, dass der Stein gerettet werden kann.  © Ove Landgraf

"Bislang unbekannte Täter haben am Montagvormittag den Königlich-Sächsischen Meilenstein in Putzkau beschädigt", sagt Polizeisprecherin Anja Leuschner (33). "Nach ersten Schätzungen lag der Schaden bei etwa 2000 Euro."

Weitaus größer ist jedoch der ideelle Schaden. "Es ist der einzige dieser Steine in Putzkau", erklärt Orts-Chronist Erhard Dietmar Lenz (72). "Der nächste wäre ein stark verwitterter in Neukirch."

Laut dem Experten wurde der Stein kurz nach 1871 aufgestellt. Dass er aus Sandstein war, zeige, dass der Auftrag vom König kam.

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Wegmarkierungen in der Oberlausitz bestehen sonst eher aus heimischem Granit. "Der Stein wurde bereits ein paar Mal umgefahren", so Lenz.

"Aber er wurde vor Jahren richtig schön restauriert. Es wäre ein großer Verlust, Steine dieser Art sind hier selten."

Titelfoto: Ove Landgraf

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