Dixieland hatte Dresden wieder voll im Griff: Tolle Stimmung trotz miesem Wetters
Dresden - Daran kam in den vergangenen acht Tagen kein Dresdner vorbei: Am Sonntagabend fand das 53. Internationale Dixieland Festival mit lauten Trompeten, zahlreichen Strohhüten und ordentlich Swing sein Ende.

Jährlich kommen über 400.000 Besucher zum Festival. Auch dieses Jahr swingten, schunkelten und summten wieder zahlreiche Dixieland-Fans in Dresden um die Wette. 42 Bands und Solisten sorgten für mehr als 277 Stunden Jazz, davon 148 Stunden kostenlos auf Straßen und Plätzen Dresdens.
Vasilisa Sabadyr (22) war das siebte Mal dabei und begeistert: "Die Musik ist lebendig, macht Spaß und gibt Rhythmus. Und die Stimmung ist einfach familiär." Gemeinsam schunkelte sie mit ihrer Mutter Natalya (53) zu Banjo- und Kontrabass-Klängen der "Blue Mockingbirds" in der Freilichtbühne im Großen Garten.
Auch ihrer Mutter bedeuten die Musik und das Festival viel: "Für mich ist Dixieland die Seele der Musik. Und wegen der Improvisation bei den Auftritten ist es als Zuschauer immer wieder faszinierend, dass man dabei ist, wenn was Neues geschaffen wird."
Dixieland-Fans feiern ausgelassen beim Abschluss-Swing




Finale mit großer Parade entlang des Elbufers
Musikerin Katharina Alber (33) spielte bereits vor zwei Jahren solo auf dem Festival. Dieses Jahr ist sie mit der Band "Boogie Kathi Swing Project" ihres verstorbenen Großvaters angereist und spielt an der Open Stage auf der Prager Straße: "Ich liebe das Festival und die Musik. Sie ist unkompliziert und es entsteht sofort eine Verbindung zwischen Publikum und Musikern."
Kurz vor Beginn der feierlichen Dixieland-Parade regnete es noch - doch pünktlich zum Start zeigte sich die Sonne. Oldtimer, Posaunen und Tausende Fans entlang des Elbufers an den Brühlschen Terrassen sorgten für einen stimmungsvollen Abschluss des Festivals.
Wegen Terrorschutzmaßnahmen gab es dieses Jahr auf der Prager Straße nur fünf statt acht Bühnen, erstmals wurde trotz freien Eintritts um Spenden gebeten. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann