Dresden - Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Das 52. Internationale Dixielandfestival (12. bis 19. Mai) findet im nächsten Jahr ohne seine Herzstücke statt!

Sowohl Parade als auch Dixiemeile auf der Prager Straße wurden am Mittwoch aus Kostengründen abgesagt.

Beide eintrittsfreien Angebote lockten alljährlich Hunderttausende Fans ins Dresdner Stadtzentrum. Mit ihrem Wegfall verliert das Festival seine Seele!

"War Corona vermeintlich unsere größte Herausforderung, werden wir nun mit städtischen Auflagen, Absagen und Kostensteigerungen konfrontiert", so Festival-Vorstand Steffen Kiefer (67).

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"Nach derzeitigem Stand gilt: Würden wir die dreitägige Meile und die Parade durchführen, würde das gesamte Festival gefährdet."

Denn es klafft eine rund 140.000 Euro große Finanzierungslücke für beide Publikumsmagneten. Das Gesamtbudget des weltweit größten Festivals für traditionellen Jazz beträgt rund 600.000 Euro. Die Stadt Dresden unterstützte es mit gerade mal 30.000 Euro.

Mit dem Aus für Meile und Parade entfallen die eintrittsfreien Veranstaltungen im Stadtzentrum. "Wir verlieren nicht nur an Sichtbarkeit. Das ganze Festival verliert seinen Charakter", bedauert Festival-Sprecher Hendrik Meyer (59).

"Und es ist fraglich, ob wir unter diesen Bedingungen noch für internationale Bands als Auftrittsort attraktiv sind. Die Musiker lieben unser Festival, sie baden in der Atmosphäre solcher Veranstaltungen wie der Meile."

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Das Festival fürchtet nicht nur einen Image-Verlust für sich selbst, die Stadt und den Freistaat, sondern auch sinkende Besucherzahlen und eine damit verbundene sinkende Attraktivität für Sponsoren. "Die Stadt ist hier ganz einfach in der Pflicht, ein traditionsreiches, besucherstarkes Fest nicht sterben zu lassen", so Meyer.

Festival-Gründer Joachim Schlese (83) ist fassungslos: "Es ist nicht mehr mein Festival. Aber ich möchte das Team ermutigen, nach neuen Ideen zu suchen und anzupacken." Infos zu Programm und Tickets unter: dixielandfestival-dresden.de.