Orkan-Alarm! Erste Weihnachts-Märkte in Sachsen treffen Vorkehrungen

Dresden - Das gibt ne steife "Brise" zum Fest: Sturmtief "Zoltan" fegt ab Donnerstag durch Sachsen, mit Orkanböen bis Windstärke 12 - das sind mehr als 118 Stundenkilometer!

Meteorologe Thomas Hain (56) warnt vor dem heranstürmenden Tief.
Meteorologe Thomas Hain (56) warnt vor dem heranstürmenden Tief.  © Alexander Bischoff

Das Tiefdruckgebiet kommt "mit wahnsinniger Geschwindigkeit" von Nord/Westen her nach Sachsen, wie Meteorologe Thomas Hain (56) vom Deutschen Wetterdienst sagt.

Selbst im Tiefland und damit auch in Dresden und Leipzig wird heute mit Windstärke 8 bis 9 gerechnet, in über 400 Meter Höhe mit der Stärke 10 und auf dem Fichtelberg mit Stärke 12. Dazu kommen 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter Niederschlag bei Temperaturen um die 10 Grad im Tiefland.

Für die Weihnachtsmärkte ist der Sturm eine Herausforderung, doch: "Wir sind vorbereitet", so Heiko Meyer (60), Vorsitzender des Fördervereins Historischer Altmarkt in Dresden. Beispielsweise wird die Deko der Stände festgemacht und die Schirme werden wegen der Verletzungsgefahr nicht aufgespannt.

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Weil der Altmarkt von Gebäuden umgeben ist, "bleiben wir optimistisch", so Meyer. Derartige Vorkehrungen zu treffen, hat auch die Stadt angeordnet.

"Entsprechend unserer Sicherheitskonzepte" soll der Markt aber geöffnet bleiben, sofern es keine direkte Orkan-Warnung für den Altmarkt gibt.

Weihnachtsmann wird Regenschirm brauchen

Besonders auf dem Fichtelberg pfeift's - und es soll sogar wieder Schnee fallen.
Besonders auf dem Fichtelberg pfeift's - und es soll sogar wieder Schnee fallen.  © B&S/Bernd März
Am Mittwoch ist noch ist alles friedlich auf dem Striezelmarkt. Doch das Rathaus hat bereits erste Sicherungsmaßnahmen angeordnet.
Am Mittwoch ist noch ist alles friedlich auf dem Striezelmarkt. Doch das Rathaus hat bereits erste Sicherungsmaßnahmen angeordnet.  © imago/Sylvio Dittrich

Nach Zoltans Abzug wird es am Freitag und am Samstag etwas kühler mit 4 bis 6 Grad im Tiefland und Frostgraden über 600 Meter. Im Mittelgebirge wird sogar Schnee erwartet - bis zu 20 Zentimeter! Doch nicht zu früh gefreut: Zum Heiligabend bleibt es nicht weiß: Stattdessen zieht das nächste Sturmtief auf.

Es wird wieder wärmer, der Schnee schmilzt. Der Weihnachtsmann kann den Schlitten stehen lassen. Er braucht zudem einen Regenmantel und muss sich ob des erwarteten Windes sicher auch die Mütze festhalten.

In Annaberg-Buchholz bleibt man für die Bergparade am Samstag (ab 13.30 Uhr) optimistisch: "Wir hoffen, dass der Sturm an uns vorbeizieht und ein bisschen Schnee fällt", so Stadtsprecherin Annett Flämig.

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Übrigens: Der Grund für die stürmischen Zeiten sind die hohen Temperaturunterschiede in Europa: Während in Norwegen -10 Grad herrschen, klettert das Quecksilber in Spanien auf 20 Grad. "Die Luftdruckgegensätze werden dabei durch Wind ausgeglichen", so der Meteorologe.

Titelfoto: Bildmontage: B&S/Bernd März, Alexander Bischoff

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