"Schneegewitter" deckt Dresden in weißen Mantel: Frau Holle lässt die Flocken tanzen
Dresden - Was für ein Schauspiel! Auch Dresden wurde am späten Mittwochabend Bühne eines seltenen Wetter-Schauspiels. Ein Schneegewitter machte sich über der Landeshauptstadt breit und sorgte über Nacht für ordentlich weiße Pracht.
Es wirkte fast unwirklich. Während die einen sich so langsam fürs Bett bereit machten, legte Frau Holle erst so richtig los.
Viele Dresdnerinnen und Dresdner konnten dann weder ihren Ohren noch ihren Augen trauen.
Mitten im Januar blitzte und donnerte es über der Elbflorenz. Der Himmel war hell und die Straßen, Bäume und Dächer wurden in Windeseile von einer weißen Schneedecke umschlungen.
Egal ob am Zschonergrund, in der Neustadt oder am Flussbett der Elbe.
Dresden ließ sich in eine Winterlandschaft verzaubern.
Der Zschonergrund im weißen Winteridyll
Auch die Dresdner Neustadt freut sich über reichlich Schnee
Auch der Weiße Hirsch macht mit neun Zentimetern seinem Namen alle Ehre
Auch das Blaue Wunder ist in Weiß gehüllt
Schnee und Gewitter zugleich? Ein seltenes Schauspiel
Nicht nur bei Twitter fragte sich so mancher, wie es denn sein kann, dass es sowohl Schnee als auch Gewitter zur gleichen Zeit zu sehen gibt. "Noch nie erlebt", schrieb eine Dresdnerin noch am Mittwochabend auf dem Social-Media-Dienst.
Dabei hat das Spektakel durchaus Seltenheitswert. Das rare Wetterphänomen unterscheidet sich vom klassischen Sommergewitter darin, dass sich die Energien nicht aus warmer Luft speisen, sondern aus recht großen Temperaturunterschieden zwischen hohen und bodennahen Luftschichten.
Da die starke Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten fehlt, muss es gerade in den oberen Luftschichten zu äußerst tiefen Temperaturen kommen.
Der Weg zur Arbeit ist heute etwas schwerer
Für alle Dresdner Radler und Radlerinnen könnte der Weg in die Arbeit heute ein wenig schwerer werden.
Immerhin: Alle Nutzer der öffentlich Verkehrsmittel kommen bislang gut durch den Schnee. Die Dresdner Verkehrsbetriebe meldeten bis zur Stunde noch keinerlei Störungen aufgrund der Witterung.
Titelfoto: Steffen Füssel, Roland Halkasch