Nach tragischem Blitzeinschlag in Dresden: Kachelmann rechnet hart mit Opfern ab

Dresden - Am Montag wurden bei einem Blitzeinschlag in Dresden mehrere Menschen verletzt, zwei davon mussten sogar reanimiert werden. Jörg Kachelmann (65) meldete sich kurz nach dem tragischen Vorfall im Netz zu Wort. Für die teils schwer verletzten Opfer hatte der Moderator allerdings kein Mitleid übrig.

Jörg Kachelmann (65) kritisiert das Verhalten der Opfer, die bei einem Blitzeinschlag in Dresden teils schwer verletzt wurden.
Jörg Kachelmann (65) kritisiert das Verhalten der Opfer, die bei einem Blitzeinschlag in Dresden teils schwer verletzt wurden.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Bei dem Unglück am Montag schlug während einer heftigen Gewitterfront ein Blitz im Bereich des Dresdner Rosengartens am Elbufer ein. Dabei wurden insgesamt zehn Personen - darunter drei Frauen und sieben Männer im Alter zwischen 26 und 41 Jahren - verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert.

Auch Jörg Kachelmann, der im Netz gern als Wetter-Experte auftritt, wurde auf den Vorfall aufmerksam.

Auf der Plattform X rechnete er hart mit den Opfern ab: "Die im Sommer bei Gewittern tägliche Katastrophe, weil Kartoffels aus dem Land des institutionalisierten Inshallah [es] einfach nicht schaffen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, und lieber 'überrascht' werden", schreibt der 65-Jährige höhnisch in seinem Beitrag.

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"Dass es in Dresden keine Toten gab, liegt nur am Glück, dass es ein relativ schlapper Blitz war", so Kachelmann. (Rechtschreibung durch Redaktion angepasst)

Zudem warne der Moderator, dass es ein "mörderischer Sommer" werden würde, wenn "das Kartoffelkollektiv" nicht wisse, wie man sich bei einem Gewitter verhalten würde.

Er kritisiert, dass die Personen noch im Freien waren, obwohl es bereits sieben Minuten vor dem Unglück einen Blitz gegeben hatte. Kachelmann wäre bei diesem Verhalten "völlig ratlos". Allerdings gibt er zu, dass die Vorwarnzeit kürzer war, da sich die aktive Gewitterzelle gerade über der Landeshauptstadt gebildet hatte.

Doch wie verhält man sich im Falle eines Gewitters richtig?

Verhaltenstipps bei Gewitter

Beim Unglück am Montag wurden insgesamt zehn Menschen verletzt, zwei davon mussten reanimiert werden.
Beim Unglück am Montag wurden insgesamt zehn Menschen verletzt, zwei davon mussten reanimiert werden.  © Roland Halkasch

Bereits bei den ersten Anzeichen eines Gewitters sollten Menschen sich in Sicherheit bringen. Wetter-Apps warnen heutzutage meist rechtzeitig vor möglichen Blitzen und auch der Blick zum dunklen Himmel verrät: Hier droht Gefahr!

Wer noch das alte Sprichwort "Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen" im Kopf hat, sollte wissen: Schutz während eines Gewitters sollte man laut Wetteronline.de lieber nicht unter Bäumen suchen, da diese während eines Unwetters umstürzen könnten. Besser geeignet sind Gebäude und Autos. Letztere sollten natürlich nicht in der Nähe von Bäumen geparkt werden.

Wer zum Zeitpunkt eines Gewitters in der freien Natur unterwegs und ohne Unterstell-Möglichkeiten ist, sollte sich eine Senke suchen und mit großem Abstand zum nächsten Wald in die Hocke gehen. Wichtig: Der Regenschirm bleibt dabei in der Tasche, da dieser aufgeklappt einen Blitz noch anziehen könnte.

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Zieht ein Gewitter auf, gilt außerdem die Regel, das Gewässer - egal ob Pool, Badewanne oder Schwimmbad - sofort zu verlassen. Schließlich ist Wasser ein hervorragender elektrischer Leiter.

Unterführungen und Tunnel sollten während eines Unwetters besser gemieden werden. Bei starken Regenfällen könnte sich dort Wasser stauen und gefährlich werden.

Übrigens: Verfärben sich Gewitterwolken plötzlich grün, droht in den meisten Fällen Hagel. Wenn größere Hagelkörner vom Himmel fallen, kann dies für uns Menschen Lebensgefahr bedeuten.

Deshalb sollte man sich in diesem Fall ebenfalls schnell in Sicherheit bringen. Wer sich im Haus aufhält und Außenrollos besitzt, sollte diese schließen.

Titelfoto: Bildmontage/Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa, Roland Halkasch

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