Bierkrieg ums Dresdner Hofbrauhaus: Namensstreit ab heute vor Gericht

Dresden/München - Seit mehr als zehn Jahren gärt der Streit um die Marke Hofbrauhaus. Das Münchner Hofbräuhaus will John Scheller (43), der seit 2011 ein "Dresdner Hofbrauhaus" betreibt, den Namen verbieten. Der Namensstreit wird ab dem heutigen Dienstag (15 Uhr) am Landgericht München verhandelt.

John Scheller (43) muss coronabedingt zu Hause bleiben.
John Scheller (43) muss coronabedingt zu Hause bleiben.  © Holm Helis

John Scheller wird selbst nicht in München dabei sein, obwohl er das geplant hatte - er ist positiv auf Corona getestet.

Sein Anwalt wird fahren. "Wir wollten nicht schon wieder absagen", so Scheller. Beim ersten Termin hatte es nämlich seinen Anwalt erwischt.

Dass heute eine Entscheidung fällt, glaubt er nicht. "Ich denke, es wird mehrere Verhandlungstage geben."

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John Scheller, der sein Dresdner Hofbrauhaus-Bier nur in seinen vier Edeka-Märkten verkauft, sagt: "Ich wünsche mir, dass wir uns einigen."

Die Münchner, die sich sowohl Hofbrauhaus als auch Hofbräuhaus als Marke gesichert haben, fordern, dass die Dresdner Marke erlischt.

Heute steht Schellers Edeka-Markt auf dem einstigen Brauerei-Gelände.
Heute steht Schellers Edeka-Markt auf dem einstigen Brauerei-Gelände.  © Holm Helis

Doch auch in Dresden blickt man auf eine Tradition des Hofbrauhauses seit 1731 zurück.

Titelfoto: Montage: Holm Helis

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