Dresdner Traditionsunternehmen insolvent: Über 100 Mitarbeiter betroffen
Dresden - Wirtschaftliche Schieflage bei Dresdner Autozulieferer. Der Spezialist für Antriebstechnik, Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG, hat Insolvenz angemeldet. 126 Mitarbeiter sind betroffen.

Bis zuletzt fertigte das Unternehmen am Standort Dresden-Reick Kurbelwellen, Zahnscheiben und andere komplexe Bauteile für die Automobilindustrie, hat ein breites Portfolio an namhaften Kunden, zählt nach eigenen Angaben sogar zu den Marktführern.
Doch die Krise der deutschen Automobilindustrie und gestiegene Kosten machen auch vor dem Traditionsunternehmen nicht halt. Es droht die Pleite.
Wie das Unternehmen nun mitteilte, habe man beim Amtsgericht Dresden ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung beantragt. Als Grund für den Schritt wird das "aktuell schwierige Marktumfeld" genannt.
Die Geschäftsführung strebt eine Sanierung in Eigenregie an, will das Unternehmen "nachhaltig und zeitnah" neu aufstellen. Der Geschäftsbetrieb soll während des Insolvenzverfahrens fortgeführt werden. Ein Stellenabbau wurde nicht angekündigt.
Trotz Insolvenz ist man bei Präzisionsteile Dresden zuversichtlich, durch die Krise zu kommen. Für 2026 rechne man mit lukrativen Aufträgen, ein "solides Portfolio an Bestandskunden" sei vorhanden.
Die Präzisionsteile Dresden GmbH & Co. KG ging 1991 aus dem DDR-Betrieb Pentacon hervor. 2004 zog das Unternehmen an den Standort Reick.
Neben Komponenten für die Automobilindustrie werden bei den Dresdner Antriebsspezialisten zunehmend auch Teile für E-Bikes gefertigt.
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