Dresden - Mit 2200 Ausbildungsplätzen soll das geplante Berufsschulzentrum Elektrotechnik in Prohlis zur Top-Talentschmiede für die Chip-Industrie werden. Doch auf den Fluren des Rathauses rauchten lange die Köpfe: Wer soll das Mammut-Projekt bezahlen?
Allein der Neubau inklusive Vierfeld-Sporthalle und moderner Außenanlagen kostet rund 140 Millionen Euro - zu viel für die klamme Stadtkasse.
Jetzt kommt Bewegung in die Sache: Sachsens Landesregierung möchte für den Bau des "Super-BSZ" 100 Millionen Euro springen lassen. Das Geld dafür soll aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kommen.
Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) verspricht Tempo: "Mit dem Kabinettsbeschluss sind wir einen wichtigen Schritt weiter."
Die EU-Kommission in Brüssel muss aber noch grünes Licht geben. Und der Zeitplan ist eng: Bis Ende 2028 muss der Bau stehen, sonst ist das Fördergeld futsch.
Am Donnerstag entscheidet der Stadtrat, ob die städtische Immobiliengesellschaft KID mit den Planungen loslegen darf. Perspektivisch ist das BSZ Elektrotechnik in Prohlis als der zentrale Ausbildungsort im Freistaat für sämtliche Berufe der Mikroelektronik, Automatisierung und Hochtechnologie vorgesehen.