Jetzt erobern Japaner den Halbleiter-Standort in Klotzsche

Dresden - Ihre Technologie ist unverzichtbar für die Expansion des Halbleiter-Standortes Dresden: Murata Machinery aus Kyoto hält einen Anteil von mehr als 40 Prozent am Weltmarkt für Transportausrüstung in Chip-Fabriken. Nun lassen sich die Japaner auch in Klotzsche nieder.

Vorstandsmitglied Sampei Murata (59) sieht in Dresden viel Potenzial.
Vorstandsmitglied Sampei Murata (59) sieht in Dresden viel Potenzial.  © Eric Münch

An der Richard-Riemerschmied-Straße, die in Sichtweite zu den Kränen der Baustelle von ESMC liegt, errichtet das milliardenschwere Unternehmen (hier auch unter dem Namen Muratec bekannt) ein modernes Schulungszentrum.

Vergleichbare Einrichtungen gibt es bislang in Taiwan, China und den USA. "Durch die vielen Neuansiedlungen in Dresden eröffnet sich hier für uns ein günstiges Zeitfenster", erklärte Vorstandsmitglied Sampei Murata (59). Sieben Millionen Euro werden für das Zentrum und die Büroeinheiten bereitgestellt.

Techniker und Ingenieure aus ganz Europa sollen hier ab August 2026 weitergebildet und mit der Technologie vertraut gemacht werden. Zu wichtigen Kunden gehören große Namen wie Infineon, Bosch oder Globalfoundries.

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Seit 1999 hat Murata mehr als 35 Kilometer Transportschienen und rund 1600 Fahrzeuge für die Reinräume der hiesigen Chip-Bauer geliefert.

InSeCoTec will Neubau für mehrere Millionen Euro errichten lassen

Vertreter von Unternehmen, Stadt und dem Verband Silicon Saxony trafen sich am Dienstag in Klotzsche zum Spatenstich.
Vertreter von Unternehmen, Stadt und dem Verband Silicon Saxony trafen sich am Dienstag in Klotzsche zum Spatenstich.  © Eric Münch

Direkt nebenan entsteht zeitgleich die neue Zentrale der Firma InSeCoTec.

Das Unternehmen wurde 2017 gegründet und ist auf die Installation und Wartung komplexer Industrieanlagen spezialisiert. Es arbeitet eng mit Muratec zusammen.

Mechaniker, Mechatroniker, Elektrotechniker: Wegen der steigenden Nachfrage wächst die Mitarbeiterschaft in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich um rund 30 Prozent. Die bislang angemieteten Büros in einem Gebäude am Dresdner Flughafen reichen dafür nicht mehr aus.

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4,5 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Geschäftsführer und Gesellschafter Peter Oesterreich (51): "Wir werden auch Ausbildungsplätze bereitstellen. Dadurch ergeben sich tolle Chancen für Berufseinsteiger."

Titelfoto: Montage: Eric Münch (2)

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