Dresdner Elbhangfest in Gefahr: Noch drei Wochen Zeit für die Rettung, das steht auf dem Spiel

Dresden - Das Elbhangfest ist in ernster Gefahr! Werden bis 15. April nicht 12.000 Frühbucher-Tickets (für je 18 Euro) verkauft, fällt die 31. Auflage des weit über Dresden hinaus beliebten Volks- und Kulturfestes ins Wasser. Doch bisher wurden erst rund 2500 Tickets veräußert.

Sie alle bangen um das Elbhangfest: Sängerin Marion Fiedler (v.l.n.r.), Vereins-Chef Volker Wenzel, Programmchefin Linda Schneider, Geschäftsführer Jörg Ullrich, Festzug-Boss Roland Seefried und Pressesprecher Holger Friebel.
Sie alle bangen um das Elbhangfest: Sängerin Marion Fiedler (v.l.n.r.), Vereins-Chef Volker Wenzel, Programmchefin Linda Schneider, Geschäftsführer Jörg Ullrich, Festzug-Boss Roland Seefried und Pressesprecher Holger Friebel.  © Holm Helis

Damit ist nicht nur das 31. Fest in Bedrängnis, generell steht die Zukunft des Festes auf dem Spiel. Zu retten ist es nur durch einen florierenden Vorverkauf. "Nur er garantiert eine Planungs- und Finanzierungssicherheit", so Geschäftsführer Jörg Ullrich (43).

Schon 2022 stand das Fest auf Messers Schneide. Fördermittel in Höhe von 75.000 Euro aus dem Bundesfonds "Neustart Kultur" sicherten damals das Fest.

Doch diese Förderung gibt es nun nicht mehr. In diesem Jahr finanziert sich das rund 600.000 Euro teure Fest zu zwei Dritteln über den Ticketverkauf.

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"Sponsoren steuern rund 100.000 Euro bei, die Standeinnahmen belaufen sich auf 90.000 Euro. Die Stadt Dresden fördert den Festumzug mit 8000 Euro, das Ortsamt Loschwitz gibt 16.000 Euro für Reinigungsarbeiten dazu", legt Ullrich offen.

Tausende Besucher säumen alljährlich die Straße entlang des Festumzugs beim Elbhangfest.
Tausende Besucher säumen alljährlich die Straße entlang des Festumzugs beim Elbhangfest.  © Christian Juppe

Dresdner Elbhangfest könnte verschoben oder gar eingestellt werden

Die scheinbar mühelos galoppierenden Riesenpferde könnten die Attraktion des diesjährigen Elbhangfestes werden.
Die scheinbar mühelos galoppierenden Riesenpferde könnten die Attraktion des diesjährigen Elbhangfestes werden.  © Marc-Van-Canney/Montage Friebel Werbeagentur und Verlag

Und der Geschäftsführer stellt auch direkt klar: "Wir müssen im Vorfeld mindestens 200.000 Euro über den Ticketverkauf einnehmen."

Wenn nicht, "entscheidet die Mitgliederversammlung des Vereins am 18. April über das Schicksal des Festes. Es könnte mit dem fertigen Programm auf 2024 verschoben oder ganz eingestellt werden", so Vereinsvorsitzender Volker Wenzel (60).

Das wäre wirklich schade. Denn das märchenhafte Programm unter dem Motto "Vor den sieben Bergen" lockt mit vielen Kulturangeboten, 120 Künstlern und Ensembles. Das Highlight ist der Aufritt "Fiers à Cheval" der französischen "Compagnie des Quidams". Deren Darsteller verwandeln sich vor dem Blauen Wunder in riesige, leuchtende Pferde.

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Wer sie und das Elbhangfest erleben will, sollte fix ein Ticket kaufen, zum Beispiel über reservix.

Titelfoto: Holm Helis

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