Ab 2024: Begleit-Service in DVB-Bussen und Bahnen droht das Aus

Dresden - Im Jahr 2021 lebten rund 62.000 schwerbehinderte Menschen in Dresden. Das sind fast 11 Prozent der Bevölkerung - Tendenz steigend. Auch deshalb wiegt es schwer, dass der Mobile Begleitservice (MoBs) ab 2024 wegfallen könnte. Die Linke fordert nun zügiges Handeln.

Die Mitarbeiter des Mobilen Begleitservice unterstützen insbesondere ältere Menschen.
Die Mitarbeiter des Mobilen Begleitservice unterstützen insbesondere ältere Menschen.  © Petra Hornig

MoBs war bislang für viele Menschen ein Rettungsanker. Die Begleiter unterstützen bei der Nutzung des ÖPNV, aber auch bei Behördengängen oder Arztbesuchen. Jeder Begleitauftrag kostet 3 Euro.

Nun wurde jedoch bekannt, dass das Angebot des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerks (SUFW), bei welchem die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) als Praxispartner fungieren, nicht weitergeführt werden kann.

Stadträtin Anja Apel (63, Linke) drängt deshalb nun auf eine schnelle Lösung. In einem Antrag fordert sie die Stadtverwaltung auf, die wegfallenden Sach- und Regiekosten für das kommende Jahr zu übernehmen.

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Langfristig soll dann ein neues Finanzierungskonzept erarbeitet werden. "Alle müssen an einen Tisch und eine tragfähige Lösung finden. Eine Gesellschaft, die altert, kann sich den Wegfall eines solchen Angebots nicht leisten."

Stadträtin Anja Apel (63, Linke) fordert eine schnelle Lösung.
Stadträtin Anja Apel (63, Linke) fordert eine schnelle Lösung.  © Thomas Türpe

Der Träger SUFW wollte sich zum Sachverhalt zunächst nicht äußern.

Titelfoto: Petra Hornig

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