Dresdens Grüne drängen OB Hilbert, den DVB-Sparplan zu verschieben

Dresden - Wegen fehlender Landes- und Bundesmittel stehen die DVB unter Sparzwang. Im Haushalt klafft ein Loch von 18 Millionen Euro. Wie soll das gefüllt werden?

Stadträtin Ulrike Caspary (55, Grüne) möchte Kürzungen im DVB-Netz verhindern.
Stadträtin Ulrike Caspary (55, Grüne) möchte Kürzungen im DVB-Netz verhindern.  © Steffen Füssel

OB Dirk Hilbert (53, FDP) drückt aufs Gaspedal: Noch im Februar soll der Rat eine Entscheidung fällen. Vor wenigen Tagen wies das Stadtoberhaupt die ehrenamtlichen Lokalpolitiker erneut auf die Dringlichkeit des Beschlusses hin.

Schließlich bräuchten die Verkehrsbetriebe sechs Wochen Vorlauf, um sich auf die Maßnahmen einzustellen. Bislang setzt sich der vorgeschlagene Sparkurs (beispielhaft für 2025) laut Vorlage so zusammen: 6,3 Millionen Euro kommen durch Taktreduktionen und Linienkürzungen zusammen.

Weitere 11,4 Millionen sollen durch (einmalige) interne DVB-Maßnahmen (etwa Personal- und Budgetkürzungen, Verschiebung von Reparaturen) generiert werden.

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Stadträtin Ulrike Caspary (55), Sprecherin für Mobilität bei den Grünen, befürchtet ob dieser Vorhaben eine "fatale Abwärtsspirale für unsere Stadt".

Caspary schlägt Anzapfen weiterer Geldquellen vor

Folgenreich für Schüler und Pendler: Auf der Linie 62 drohen Taktreduktionen.
Folgenreich für Schüler und Pendler: Auf der Linie 62 drohen Taktreduktionen.  © Steffen Füssel

Per Änderungsantrag fordert sie, die weitreichende Entscheidung parallel zum Haushalt in den März zu verschieben.

Zur Überbrückung dieser Beratungswochen soll OB Hilbert kurzfristig eine Zwischenfinanzierung (600.000 Euro pro Monat) einrichten.

Um das Linienangebot der DVB bis zu den sehnlichst erwarteten Förderzusagen von Bund und Freistaat zu retten, schlägt Caspary das Anzapfen weiterer Geldquellen vor.

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Dazu gehören mitunter die Einführung eines Gästetickets (etwa für Touristen), ein höherer Beitrag der profitablen Unternehmensschwester SachsenEnergie oder eine Übernahme von DVB-Altschulden durch die Stadt.

Ob die Punkte am Ende umgesetzt werden, entscheidet der Stadtrat.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel (2)

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