Nach Ekel-Vorfall in Dresdner Straßenbahn: So reagieren die Verkehrsbetriebe am Tag darauf

Dresden - Dieser Ekel-Vorfall erhitzt die Gemüter: Am Mittwoch soll ein Mann in eine Dresdner Straßenbahn uriniert und gekotet haben. Als Reaktion darauf werden nun die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet.

In einer Dresdner Straßenbahn hatte sich am Mittwoch offenbar ein Fahrgast entleert.
In einer Dresdner Straßenbahn hatte sich am Mittwoch offenbar ein Fahrgast entleert.  © privat

Eine TAG24-Leserin hatte um 7.45 Uhr in einer Tram der Linie 6 (Fahrtrichtung Wölfnitz) beobachtet, wie ein Fahrgast auf den Sitz pinkelte und zugleich auch sein großes Geschäft verrichtete.

"Das ist eine Schweinerei", ärgerte sich DVB-Sprecher Falk Lösch (60) wenige Stunden später, als er im Gespräch mit TAG24 von der widerlichen Aktion zu hören bekam.

Während die Konsequenzen zunächst noch unklar blieben, stellten die Verkehrsbetriebe am Donnerstag klar: "Wir werden Anzeige gegen Unbekannt erstatten", sagte Löschs Kollege Christian Schmidt (47).

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Er räumte zugleich mit dem Missverständnis auf, dass es sich nicht um eine Straftat handele. "Es liegt hier sehr wohl Sachbeschädigung und eine Erregung öffentlichen Ärgernisses vor." Mit der Anzeige schaffe man die Grundlage dafür, dass die Polizei das Videomaterial der Überwachungskameras sichten könne.

Die widerwärtige Tat geschah in einer Tram der Linie 6. (Archivfoto)
Die widerwärtige Tat geschah in einer Tram der Linie 6. (Archivfoto)  © Thomas Türpe
Laut DVB-Sprecher Christian Schmidt (47) soll der Verursacher strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. (Archivfoto)
Laut DVB-Sprecher Christian Schmidt (47) soll der Verursacher strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. (Archivfoto)  © Thomas Türpe

AfD-Fraktion meldet sich zu Wort

Der Ekel-Vorfall sorgt bei AfD-Stadtrat Christian Pinkert (48) für Unmut.
Der Ekel-Vorfall sorgt bei AfD-Stadtrat Christian Pinkert (48) für Unmut.  © Eric Münch

Nach dem TAG24-Erstbericht hatte sich die AfD-Stadtratsfraktion empört gezeigt.

"Wo leben wir denn, wenn man inzwischen ungestraft in Bus und Bahn kacken und urinieren darf? Den DVB ist immerhin ein finanzieller Schaden entstanden: Ein Ersatzwagen musste her und es sind Reinigungskosten angefallen", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und DVB-Aufsichtsratsmitglied Christian Pinkert (48).

Tatsächlich musste das Fahrzeug vorübergehend aussetzen und im Betriebshof Gorbitz professionell gereinigt sowie desinfiziert werden, hieß es vonseiten der Verkehrsbetriebe.

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Der Verursacher konnte entkommen. Auf Anfrage lag der Polizeidirektion Dresden zunächst keine Meldung vor.

Die DVB raten dringend dazu, bei einem solchen Fehlverhalten, wie es am Mittwochmorgen in der Linie 6 aufgetreten ist, das Fahrpersonal zu verständigen.

Erstmeldung vom 4. September, 6.39 Uhr. Letzte Aktualisierung am 4. September, 16.06 Uhr.

Titelfoto: Montage: Thomas Türpe (2)

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