Neue DVB-Busflotte steht auf der Kippe: Das steckt dahinter
Dresden - Taktausdünnung bei der Linie 7, weniger Busse, Ferienfahrplan ausgeweitet: Mit dem Stadtratsbeschluss Ende März wurde das DVB-Angebot reduziert, wenn auch nicht so drastisch wie im Vorfeld befürchtet. Doch längst gibt es neues Unheil: Die geplante Erneuerung der Flotte (aktuell 154 Busse) mit Elektrobussen droht trotz bewilligter Fördermittel wegen klammer Stadtkasse zu platzen.
Alles in Kürze
- Dresden: DVB-Busflotte steht auf der Kippe
- Finanzielle Situation der Stadt Dresden ist kritisch
- Erneuerung der Flotte mit Elektrobussen gefährdet
- Fördermittel von 23,3 Millionen Euro drohen zu verfallen
- Linken fordern Sicherstellung der Eigenmittel

Besonders kritisch sei die finanzielle Situation "im Bereich der dringend erforderlichen Investitionen in Betriebshöfe, Infrastruktur und Fuhrpark", teilt die Verwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion mit.
Zwar bewilligte der Freistaat bereits 23,3 Millionen Euro für 45 neue E-Busse. Doch bringen die DVB nicht 37 Millionen Euro Eigenmittel auf (gestaffelt 2026 bis 2029), platzen die Fördermittel.
Laut Verwaltungsschreiben ist derzeit aber kein Geld da. Dabei lasse die Erneuerung des Fuhrparks "keinen weiteren Aufschub" zu. Kommen die neuen Busse nicht, drohten laut Rathaus "Ausfälle im Angebot", zudem Mehrkosten für die Instandhaltung von 500.000 Euro pro Jahr.
Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (46): "Ich rechne mit Ausfällen im Winter, falls die Fördermittel verfallen."

Die Zeit drängt: Schon Ende Dezember endet die erste Förder-Frist! Mit einem Antrag im Stadtrat wollen die Linken OB Dirk Hilbert (53, FDP) jetzt beauftragen, die Betriebsfähigkeit der DVB zu gewährleisten und die benötigten Eigenmittel sicherzustellen.
Titelfoto: Thomas Türpe