Elbe-Flut weg, Ärger da: Großreinemachen nach Hochwasser offenbart Schäden
Dresden - Der Wasserstand der Elbe sinkt immer weiter. Am Donnerstagnachmittag (15 Uhr) stand der Pegel bei 3,73 Metern. Die Stadtverwaltung hat Alarmstufe 1 (ab vier Metern) aufgehoben. Während die einen beruhigt aufatmen, beginnen bei anderen jetzt erst die Aufräumarbeiten.

Gastwirt Jens Bauermeister (59) wirft einen Blick über seinen Johannstädter Fährgarten. So hat er sich den Jahreswechsel nicht vorgestellt: Seit dem 25. Dezember stand er unter Dauerstress, musste mit Freunden das Mobiliar des Biergartens hastig vor den Wassermassen retten. Nun kehren Tische, Stühle und Heizlampen zurück.
"Wir bauen Stück für Stück alles wieder auf", sagt er selbstbewusst. Vieles blieb intakt, doch Schankanlagen oder die Elektrik im Keller müssen erneuert werden. "Die Schadenssumme ist bestimmt fünfstellig", schätzt Bauermeister, der sich jetzt wieder auf die Gäste freut.
Auch bei den DVB beginnt das Großreinemachen. An den Fährstellen hat sich das Hochwasser mit Schlamm und Treibgut gemischt, ist dann festgefroren.
Mitarbeiter sind seit Donnerstag im Einsatz, um die lästigen Überbleibsel aus dem Fluss zu ziehen. In der Johannstadt, wo das meiste Treibgut anfiel, muss dafür ein Bagger ran.



Elbpegel wird erst mal hoch bleiben

Doch ein Stück Normalität ist schon zurück: Die Fähren zwischen Laubegast und Niederpoyritz sowie in Kleinzschachwitz fahren wieder.
Indes sind der Feuerwehr keine weiteren Schäden bekannt. Der Sandsackwall in Laubegast wurde durch das Straßen- und Tiefbauamt beseitigt, die Uferpatrouille eingestellt.
Am Terrassenufer muss die Stadt einen neuen Fahrstreifen auftragen. Der alte wurde durch Wasser und die Demo-Trecker weggewischt.
Der Pegel der Elbe in Dresden wird auch in den nächsten Tagen noch hoch bleiben. Wann der Mittelwasserstand (1,51 Meter) wieder erreicht wird, lässt sich aus den Prognosen des Landeshochwasserzentrums derzeit nicht ablesen.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel