Dresden - Ein verheerendes Feuer brach an Heiligabend auf der Kinder- und Jugendfarm "Spielwiese" in Dresden-Weißig aus. Stundenlang kämpften fast 150 Einsatzkräfte gegen die Flammen, die etliche Gebäude vernichteten und zudem auch auf einen angrenzenden Landwirtschaftsbetrieb übergriffen. Mit zwei Spendenkampagnen soll nun der Wiederaufbau erleichtert werden. Dabei hat sich der Initiator mit einer Dankesbotschaft zu Wort gemeldet.
"Wir alle sind absolut geplättet und zutiefst gerührt von der unglaublichen Welle der Unterstützung", schreibt Nachbar Peter Volk auf der Plattform "GoFundMe".
Bereits innerhalb weniger Tage konnte das Ziel von jeweils 20.000 Euro deutlich übertroffen werden. Während bislang fast 800 Spenden rund 38.000 Euro für den Landwirt ergaben, sind für die Farm sogar über 70.000 Euro (bei 1700 Spenden) zusammengekommen.
Viele Menschen hätten sich auch direkt bei den Betroffenen gemeldet und ihre Hilfe angeboten, berichtet Peter Volk. "Diese Solidarität gibt der Familie in dieser schweren Zeit unglaublich viel Kraft."
Das Schadensausmaß sei immens. So habe der Brand das Wasserhaus (inklusive der wichtigen Leitungsheizung für den Winter), die Futterküche, die Brotkammer und den Pensionsstall komplett zerstört. Im Aufenthaltshaus seien Fenster und Dach stark beschädigt. "Auch die Dächer vom Büro und Strohlager wurden durch die extreme Hitze in Mitleidenschaft gezogen", heißt es.
Der Landwirt habe all seine Gerätschaften sowie die Scheune und Teile der angrenzenden Wirtschaftsgebäude verloren.
Betreibern steht harte Zeit bevor
In seinem Update lässt Spenden-Organisator Peter Volk wissen, dass ein Wiederaufbau von Bauernhof und Farm außer Frage steht.
Die Spenden sollen dabei zweckgebunden für die Reparatur oder Neuanschaffung unentbehrlicher Arbeitsgeräte sowie erste Instandsetzungsarbeiten genutzt werden.
Die Betreiber müssten sich nun "einer Zeit mit extrem viel harter Handarbeit" stellen. Anschließend folge ein langwieriger Prozess mit den Versicherungen.
Die Brandursache stehe unterdessen noch nicht fest. Ermittler hätten das Areal über die Feiertage begutachtet.