Dresden - Immer wieder sorgt der Einsatz von Fördermitteln in Kombination mit städtischen Geldern für Kontroversen. Waren es im April noch die teuren Fahrradzähler, stehen nun 13 touristische Infostelen und sechs Wegweiser im Zentrum der Kritik.
Finanziert wurden die insgesamt 600.000 Euro teuren Pfeiler größtenteils aus dem Bundesprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" (ZIZ), das eigentlich Maßnahmen gegen zentrumsnahen Leerstand fördern soll.
Mithilfe des Programms wurden in Dresden insgesamt 25 Teilprojekte im Umfang von 2,4 Millionen Euro umgesetzt - 1,8 Millionen davon stammen aus Berlin.
Stadtrat Holger Zastrow (56, Team Zastrow) äußerte deutliche Kritik an den bisherigen Ergebnissen. Die Projekte hätten "weder die Innenstadt belebt noch den Leerstand beispielsweise in der Wilsdruffer Straße verringert".
Die Stückkosten für eine Stele beziehungsweise einen Wegweiser in Höhe von 31.500 Euro bezeichnete der Fraktions-Chef als "mehr als fragwürdig".