Frisörin fährt mit zum Frisiersalon umgebauten Truck auf Arbeit

Dresden - Früher stapelten sich in dem Wagen die Päckchen, heute lässt man dort Haare. Friseurmeisterin Julia Heinig (31) hat einen alten Postwagen zu einem mobilen Friseursalon umgebaut, mit dem sie durch die Lande zieht, um Leute aufzuhübschen. Das Konzept ist in Sachsen bislang einzigartig.

Julia Heinig (31) hat ein altes Postauto zu einem rollenden Friseursalon umgebaut.
Julia Heinig (31) hat ein altes Postauto zu einem rollenden Friseursalon umgebaut.  © Petra Hornig

Das Postauto, das zuletzt als Lieferwagen für eine Leipziger Kaffeefirma diente, hat Julia gemeinsam mit ihrem Freund liebevoll zu einem gemütlichen, bunten Friseursalon umgestaltet. 

Naturfreundliche Solarpanels versorgen den Wagen mit Strom. "Ich habe mich auf Herrenschnitte und Hochsteckfrisuren spezialisiert. Gewaschen werden die Haare im Salon deshalb nicht." 

Normalerweise. Denn Haare waschen ist während der Krise Pflicht. "Das machen die Kunden zurzeit vorher bei sich zu Hause." 

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Der Umwelt zuliebe verzichtet die Friseurin auch auf chemische Produkte.

Noch zwingt sie Corona, in kleineren Dimensionen zu arbeiten. 

"Ich möchte mich bald auf Firmen konzentrieren. Ich könnte dort zum Beispiel in der Mittagspause die Haare schneiden. Eben für solche Kunden, die vor oder nach der Schicht keine Zeit für den Friseurbesuch finden."

Einfach, aber komfortabel: Der "Hairtruck" ist komplett ausgestattet.
Einfach, aber komfortabel: Der "Hairtruck" ist komplett ausgestattet.  © Petra Hornig

Julia Heinig ist im kommenden Jahr bereits für Festivals gebucht

Die Friseurin hat sich auf Herrenschnitte und Hochsteckfrisuren spezialisiert.
Die Friseurin hat sich auf Herrenschnitte und Hochsteckfrisuren spezialisiert.  © Petra Hornig

Auch Bräuten verpasst Julia Heinig Hochsteckfrisur und Make-up. "Das Besondere daran ist, dass ich direkt bei den Kunden vor Ort arbeiten kann und sie keine Fahrt auf sich nehmen müssen." 

Für das kommende Jahr ist die 31-Jährige bereits für einige Festivals besucht, wo sie die Besucher mit Hippiezöpfen oder Rockabilly-Tollen verschönert.

Termine können per Mail oder telefonisch abgesprochen werden.

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www.hairtruck.de

Titelfoto: Petra Hornig

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