Fusion der Verkehrsverbünde soll Tarif-Dschungel lichten

Dresden/Görlitz - Ab 1. Januar 2026 wächst in Ostsachsen zusammen, was im Alltag längst verbunden ist: Die Verkehrsverbünde ZVON (Oberlausitz-Niederschlesien) und VVO (Oberelbe) schließen sich zu einem einheitlichen Nahverkehrsraum mit 1,6 Millionen Einwohnern zusammen. Die Tarifgrenze durch den Landkreis Bautzen fällt – damit braucht es künftig nur noch ein Ticket von Görlitz bis Dresden.

Die Verbandsversammlung der ZVON hat am 27. Juni der Fusion zugestimmt.  © imago/Steffen Unger

Die Fusion muss lediglich vom VVO und dessen Mitgliedern bestätigt werden. "Bereits heute fahren zwei Drittel der ZVON-Eisenbahnkunden in den VVO hinein", heißt es seitens des VVO. Die Fusion sei deshalb folgerichtig.

Auch der ZVON hebt hervor: "Mit dem neuen Verbund soll der öffentliche Personennahverkehr in Ostsachsen langfristig leistungsfähiger, agiler und zukunftssicherer aufgestellt werden".

Der VVO erstreckt sich von Nossen bis nach Kamenz und Neustadt. Der ZVON-Bereich startet in Uhyst und Bischofswerda und geht bis an die polnische Grenze.

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Einheitliche Tarife, klarer Vertrieb und bessere Informationen für Fahrgäste – das sind laut Verbünden die wichtigsten Vorteile. Auch touristische Ziele in der Oberlausitz sollen durch gemeinsame Angebote besser vermarktet werden.

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Fahrgastvertretung fordert schnelle, spürbare Verbesserungen

In Zukunft soll Reisen in Ostsachsen für die Fahrgäste unkomplizierter ablaufen.  © Steffen Füssel

Die Fahrgastvertretung begrüßt die Fusion. "Wichtig ist, dass die Fahrgäste schnell konkrete Verbesserungen spüren", sagt Michael Koch, PRO BAHN-Referent aus Dresden.

Sein Verband fordert "einen einheitlichen, einfachen Tarif", mehr Takt auf der Strecke Dresden–Zittau, den Erhalt aller Regionalverbindungen und den Ausbau grenzüberschreitender Busse.

Sorgen um Stellenstreichungen seien unbegründet, versichern beide Verbünde. Es wird keine Kündigungen geben.

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"Bereits heute arbeiten die Verbünde in vielen Bereichen eng zusammen und diese Zusammenarbeit ist eine gute Grundlage für den neuen Verbund", heißt es in einer Mitteilung. Der Freistaat unterstützt den Zusammenschluss mit vier Millionen Euro.

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