Grünes Gewölbe: Neue Gitter nach Juwelenraub, doch das Ganoven-Loch bleibt sichtbar!
Dresden - Im April fielen die Blechhüllen am Dresdner Residenzschloss. Die dahinter geheim gehaltenen Arbeiten zur Sicherung des Gebäudes waren nach rund einem halben Jahr beendet.
Doch immer noch ist das Gitter vor dem Fenster am Grünen Gewölbe, in das die Juwelenräuber im November 2019 stiegen, nur provisorisch geflickt.
"Haben die kein Geld mehr gehabt oder wurde das vergessen", fragt eine Touristin (82), die wie viele andere, den Ort des Millionen-Juwelendiebstahls einmal "live" sehen wollte.
Nichts von beidem trifft zu.
Nur notdürftig geflickt: Das Ganoven-Loch bleibt für jeden zu erkennen
Das Gitter ist ein wichtiges Beweismittel
"Das fehlende Gitterstück ist bei der Polizei als Beweismittel asserviert. Eine Rückgabe kommt frühestens nach Abschluss des gerichtlichen Verfahrens in Betracht", so Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (47).
Ob das Gitterteil unter denkmalschutzrechtlichen Vorgaben dann wieder eingebaut wird, ist indes nicht entschieden, teilt Alwin Zipfl, Sprecher des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements (SIB), mit.
Die Einbrecher hatten ganze Arbeit geleistet: Das Fenstergitter war bereits Tage vor dem Einbruch durchtrennt und dann provisorisch zusammengeklebt worden.
Von den Juwelen im Wert von 113 Millionen Euro gibt es noch keine Spur.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe