Heibo-Protestcamp: Polizei mit Einsatz zufrieden, aber noch nicht fertig

Ottendorf-Okrilla - Am Mittwoch begann die Räumung des Waldstückes im Heidebogen ("Heibo"). Die Polizei zog am Nachmittag ein positives Zwischenfazit.

Aktivisten besetzen das Waldstück.
Aktivisten besetzen das Waldstück.  © Sebastian Kahnert/dpa

Aufgrund von nicht eingehaltener Auflagen wurde die Versammlung am Morgen durch die Versammlungsbehörde beendet. Die Polizei setzte den Aktivisten daraufhin eine Frist, den Wald zu verlassen.

Die Beamten appellierten an die Freiwilligkeit zum Aufgeben, ehe man "unmittelbaren Zwang" anwenden müsse.

Die meisten der Aktivisten sei dieser Aufforderung im Laufe des Tages auch nachgekommen, so die Polizei.

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Zuletzt vermutete man 50 bis 60 Personen in der Baumbesetzung. Acht bis zehn Hundertschaften stünden laut Einsatzleiter bereit. Am Mittwoch allerdings blieb die Lage friedlich.

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15. Februar, 16.58 Uhr: Polizei beendet Einsatz fürs Erste

Die Polizei beendete ihren Einsatz am Heidebogen für den heutigen Mittwoch.

Am Donnerstag sollen die verbliebenen Baumhäuser geräumt und abgebaut werden. Danach kann der Einsatz beendet werden, kündigte Polizeisprecherin Katharina Korch am späten Nachmittag an.

15. Februar, 16.09 Uhr: Positives Zwischenfazit der Polizei

Polizeisprecherin Katharina Korch zog am Nachmittag ein erstes positives Zwischenfazit. Man habe Zuwege frei gemacht und sechs Höhenstrukturen freigemacht.

"Darüber hinaus hat ein ganz überwiegender Teil der Menschen die Baumhäuser und Höhenstrukturen freiwillig verlassen. Unser kommunikativer Ansatz ist aufgegangen."

Elf Personen mussten herunter begleitet werden, weitere vier leisteten Widerstand (drei davon durch Klebe- oder Betonier-Aktionen). Ein Aktivist leistete "aktiven Widerstand" und befindet sich seitdem in Gewahrsam.

Einige wenige mussten durch die Polizei von ihren Baumhäusern geholt werden.
Einige wenige mussten durch die Polizei von ihren Baumhäusern geholt werden.  © Norbert Neumann

15. Februar, 15.39 Uhr: Letztes Tripod geräumt

Nun wurde auch das letzte Tripod durch die Polizei geräumt.

15. Februar, 15.27 Uhr: Aktivistin klebt noch immer am Rohr

Laut Polizei wurde die an einem Rohr festgeklebte Aktivistin auf eigenen Wunsch "an einen unabhängigen Arzt übergeben". Zudem konnte sie noch nicht vom Rohr getrennt werden.

Von dem Rohr konnte die Frau noch immer nicht abgelöst werden.
Von dem Rohr konnte die Frau noch immer nicht abgelöst werden.  © Norbert Neumann

15. Februar, 15 Uhr: Aktivistin wird weggefahren

Die angeklebte Aktivistin wird samt Hebebühne weggefahren.

Die Hand klebt fest.
Die Hand klebt fest.  © Norbert Neumann

15. Februar, 14.28 Uhr: Eine Aktivistin klebte sich fest

15. Februar, 14.16 Uhr: Grünen-Sprecherin Coretta Storz zeigte Verständnis für Proteste

Grünen-Sprecherin Coretta Storz zeigte Verständnis für die Proteste. "Wir sind dankbar für alle Menschen, die sich mutig vor Ort für den Erhalt und Schutz des Waldes und des Moorgebiets einsetzen. Wir haben Verständnis für ihre Wut", so Storz.

Die Aktivisten im Klimacamp zeigten Weitblick und Verantwortungsbewusstsein. Sie hätten verstanden, dass konsequenter Naturschutz und Klimaschutz dringend notwendig seien, um Lebensräume zu erhalten. Ein "Weiter so", auch im Kiesabbau, sei zukunftsschädigend.

15. Februar, 14.11 Uhr: Rodungen haben begonnen

Parallel zur Räumung startete bereits die Rodung des Waldstücks mit Maschinen.

Etwa 50 Mitarbeiter des Sachsenforsts befanden sich dafür in dem Waldstück. Sie sollten unter anderem dafür sorgen, dass Rettungswege frei gehalten werden.

15. Februar, 13.48 Uhr: Weiterer Aktivisten werden aus Bäumen und Baumhäusern geholt

15. Februar, 13.25 Uhr: Mahnwache muss 500 Meter weiterziehen

Eine Mahnwache war als eigenständige Kundgebung an der Straße angemeldet worden. Nun hieß es vom Landratsamt, sie müsse verlegt werden.

"Wir wurden von der Polizei unter Räumungsdrohung gezwungen, die Mahnwache ein paar hundert Meter in Richtung Ottendorf zu verlegen", schrieben die Veranstalter der Mahnwache dazu auf Twitter.

Die Teilnehmer machten sich extrem langsam auf den Weg und zogen rund 500 Meter weiter.

15. Februar, 12.42 Uhr: Immer noch Besetzer im Tripod

Wie die Aktivisten auf Twitter mitteilten, befinden sich in einem großen Tripod immer noch Menschen. Demnach würden die Polizisten nicht wissen, "was sie tun sollen".

Die Beamten bauen unterdessen immer noch neue Zäune um das Camp auf.

Titelfoto: Norbert Neumann

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