Kann denn Süßes Sünde sein? Dresdner Trio hat ein Schokoladen-Paradies

Dresden - Wenn Schokolade glücklich macht, dann sind sie die Glücklichmacher von Dresden: Ivo (49) und Kerstin Schaffer (49). Das Paar eröffnete vor 15 Jahren den Schokoladenladen "Camondas" am Neumarkt. Mittlerweile komplettiert Alexander Lindner (40) die Geschäftsführung und Camondas hat das Glück mehrfach geteilt.

Das Camondas-Genusstrio (v.l.): Kerstin (49) und Ivo Schaffer (49). Alexander Lindner (40) startete seine Schoko-Karriere mit einem Studentenjob.
Das Camondas-Genusstrio (v.l.): Kerstin (49) und Ivo Schaffer (49). Alexander Lindner (40) startete seine Schoko-Karriere mit einem Studentenjob.  © Eric Münch

Denn heute verführt Camondas im Herzen von Dresden mit drei Schokoladenkontoren, der Kakaostube und drei Schoko-Eis-Läden, deren jüngster gerade im ehemaligen Lindt-Store auf der Schlossstraße öffnete. "Wir haben über 1000 Schokoladenprodukte im Sortiment", sagt Schaffer stolz. Nur eines gibt es bei ihm nicht: bittere Schokolade. "Denn das hieße: schlechte Rohstoffe und schlechte Verarbeitung. Wir aber wollen gerade hochwertige Schokolade jenseits des Supermarktregals anbieten."

Dabei entdeckte der Betriebswirt erst über eine Unternehmensberatung bei Milka andere Schokoladen. Und biss sich fest: "Wir verkaufen nicht nur Schokolade. Wir zeigen ihre Herstellung im Museum, verweisen auf ihre großartige Geschichte in Dresden. Immerhin gab es hier im 19. Jahrhundert rund 32 namhafte Hersteller", weiß Schaffer und bedauert den Niedergang dieses Genusszweiges.

Er besuchte Kakaoplantagen und Hersteller in Ecuador, Kolumbien, Trinidad, Tobago und die Gewürzinsel Grenada. Kurz: Wenn einer etwas über Schokolade weiß, dann Nougat-Liebhaber Schaffer.

Süßer Job: Armi Dittrich (38) gehört zu den 25 festen Camondas-Mitarbeitern.
Süßer Job: Armi Dittrich (38) gehört zu den 25 festen Camondas-Mitarbeitern.  © Eric Münch
Anna (31) und Dominik (35) schlecken ein Camondas-Eis auf der Schlossstraße.
Anna (31) und Dominik (35) schlecken ein Camondas-Eis auf der Schlossstraße.  © Eric Münch

Ganz nebenbei führt er auch eine Wetterstatistik. "Die Temperatur ist für uns ganz wichtig. Am umsatzstärksten sind bewölkte, 20 Grad warme Tage. Dann schmilzt die Schokolade nicht nach dem Einkauf, die Leute haben Lust auf ein Eis und besuchen auch das Café." Also nichts wie hin.

Denn man kann Schokolade zwar bei 18 Grad gut lagern, man kann sie aber auch gleich genießen und glücklich sein.

Titelfoto: Montage: Eric Münch

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