Dresden - Wenn aus Forschung Hoffnung wird: In Berlin wurde ein Team aus Dresden mit dem renommierten Felix Burda Award ausgezeichnet - für eine bahnbrechende Idee im Kampf gegen Darmkrebs.
Ihr Werkzeug? Eine besonders kluge Form von Künstlicher Intelligenz, die Gewebeproben analysieren und vorhersagen kann, wie hoch das Rückfallrisiko bei Patienten ist.
Entwickelt wurde sie von Wissenschaftlern rund um Professor Jakob Nikolas Kather (36) an der TU Dresden.
"Unsere Forschung zeigt, wie leistungsfähig KI-Modelle bereits heute sind und welches Potenzial sie für die Gesundheitsversorgung der Zukunft haben", betont der Professor.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Künstlicher Intelligenz einen Beitrag zur Behandlung und Prävention von Darmkrebs leisten können."
Die Idee dahinter: Der Computer schaut sich mikroskopische Bilder von Darmkrebsgewebe an - ganz automatisch. Er erkennt Muster, die für das menschliche Auge kaum sichtbar sind und ordnet Patienten so in bestimmte Risikogruppen ein.
Das ermöglicht Behandlungen nach Maß. Der zugrunde liegende Computercode ist sogar frei verfügbar. So können Forschende auf der ganzen Welt damit weiterarbeiten.
Uniklinik-Vorstand Uwe Platzbecker (55) freut sich über die Auszeichnung: "Wir sind stolz, mit Professor Kather einen hochinnovativen Mediziner in unseren Reihen zu haben."