Adam und Eva gehen in Elternzeit: Peter Försters neue Komödie im Theater
Dresden - In seiner Komödie "Adam und Eva im Reihenhaus" (2009) stellte Autor und Regisseur Peter Förster humorvoll-hintergründig die Frage, was wäre, wenn Adam und Eva ein ganz normales Paar gewesen und im Alltagsleben angekommen wären. Mit "Adam und Eva in Elternzeit" liefert er nun eine Fortsetzung. Premiere war am Freitag im Theater am Wettiner Platz.
Nach dem "verflixten 7. Jahr" ist die Stimmung mies! Adam und Eva streiten über den täglichen Trott; sie will reden, er zu Kumpel Kalle in die Kneipe. "Eva nervt", klagt Adam. "Klar", sagt Kalle, "sie ist ja deine Frau."
Schwarzhumorig und mit bissigen Pointen nimmt Försters Stück den Ehealltag aufs Korn, und hält - zwischen Loriot und Ingmar Bergman - vor allem Paaren einen Spiegel vor. Das sorgt für viel Gelächter, aber auch Tränen der Rührung. Motto: Schatz, anderen geht's auch nicht besser.
Adam und Eva entscheiden sich für ein Kind - und tappen damit in die Falle erschöpfter, entnervter und sich äußerlich gehen lassender Eltern. Adam immerhin ist plötzlich fürsorglicher denn je.
Dieses Menschlich-Allzumenschliche, so viel darf gespoilert werden, schweißt das Paar aber auch wieder zusammen. "Wir brauchen kein Ziel für unseren Weg", heißt es versöhnlich.
Es geht mehr um den Text als um Bühnen-Action
Försters Regiehandschrift ist deutlich, es geht mehr um den Text als um Bühnen-Action. Tine Scheibe als Eva und George Walter Stathis als Adam spielen einfühlsam und sehr witzig. Rund zwei Stunden amüsant-böse Unterhaltung mit warmherzigem Tiefgang.
Nächste Vorstellungen: 31. Dezember, 17 und 20 Uhr.
Titelfoto: Tobias Kade
