Bastler zeigt seine Kultfilm-Schätze: Der Mann, der die Olsenbande wieder lebendig werden lässt
Frankenberg - Dieser Mann hat garantiert einen Plan! Remo Mallon (45) ist nicht nur eingefleischter Olsenbanden-Fan. Sondern auch ein echter Insider. Mittlerweile gilt der Bastler der ausgefallenen Kultfilm-Utensilien als richtiger Geheimtipp.
"Es fing an, als ich Mitglied im Olsenbanden-Fanclub wurde und fragte, was für Dinge aus den Filmen eigentlich vorhanden wären", erinnert sich Remo, der aus dem Osten (Waren/Müritz) stammt, aber im Westen (Hannover) lebt.
"Sicher gibt es noch viele Sachen in den Nordisk-Filmstudios in Kopenhagen. Aber wir wussten uns auch zu helfen."
So begann der gelernte Maurer, sich selbst entsprechende Andenken zu basteln. "Ja, zum Beispiel die Granate aus dem Jütland-Film habe ich aus einem PVC-Rohr zusammengefriemelt", lacht Remo.
"Auch die Zahnräder aus dem Weltbank-Tresor, Ming-Vasen-Halterung oder Garderobenleiste der Eisenbahner habe ich nach der Filmvorlage gestaltet. Für den berühmten roten Koffer, der in mehreren Streifen auftaucht, habe ich lange nach einem ähnlichen Modell gesucht. Leider nur in Schwarz gefunden, habe es umlackiert", so Remo.
Großes Olsenbanden-Fanclubtreffen findet in Frankenberg statt
Viele seiner Objekte hat Remo jetzt dem Welt-Theater Frankenberg zur Verfügung gestellt. Dort steigt am Wochenende das große Olsenbanden-Fanclubtreffen.
Da passt die Ausstellung mächtig gewaltig, frohlockt Organisator Burkhard Werner (50): "Wir haben Autorenlesungen, zeigen Filme und wollen alle einfach gern in Erinnerungen schwelgen. Die Ausstellung mit Remos Unikaten wird Samstag um 14 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist übrigens frei, nur für die Filmaufführungen erbitten wir einen kleinen Kulturbeitrag."
Im Kinofoyer wird wohl auch Dynamit-Harry zugegen sein. Zumindest als Strohpuppe, mit Nitroglyzerin, Stahlhelm und Tuborg-Pilsner.
Gebaut natürlich auch von Edelfan Remo, der immer wieder Anfragen für weitere Nachbauten bekommt: "Manche wollen die Autokennzeichen, andere die Höllenmaschine, die im neunten Film explodiert ist", lacht der Bastler.
"Ich mache das gern, will damit kein Geld verdienen. Am liebsten tausche ich gegen andere Sammelobjekte ..."
Titelfoto: Archiv, Privat