Billy Talent rocken die Dresdner Messe

Dresden - "Crisis of Faith" heißt das Album, mit dem sich Billy Talent Anfang 2022 nach sechs Jahren zurückgemeldet haben und prompt auf Platz 1 der deutschen Album-Charts landeten. Von einer Glaubenskrise war beim Konzert des kanadischen Alternative-Rock-Exports Nummer 1 am Dienstagabend in der Dresdner Messe nichts zu spüren. Im Gegenteil. Von den ersten Takten von "Devil in a Midnight Mass" bis zu den letzten Tönen von "Red Flag" rasteten die gut 4000 Konzertbesucher kollektiv aus.

Hoher Besuch aus Ontario, Kanada: Billy Talent spielte am Dienstagabend in der Dresdner Messe.
Hoher Besuch aus Ontario, Kanada: Billy Talent spielte am Dienstagabend in der Dresdner Messe.  © Holm Helis

Immer wieder bildeten sich Moshpits wild tanzender Menschen. Bei "Devil on My Shoulder" setzen diese sich dann auf den Boden und bildeten mit gemeinsamen Ruderbewegungen eine Art riesige Galeere.

Die 21 Songs während des 100-minütigen Sets waren eine bunte Mischung aus alten Hits und neuen Nummern, die allesamt zündeten. Entsprechend viel Arbeit hatten auch die Security-Männer vor der Bühne, die fast pausenlos Crowdsurfer von den Händen des Publikums in den Konzertgraben hievten.

Auf der Bühne hatte der Kanada-Vierer um Frontmann Benjamin Kowalewicz (46) sichtlich Spaß und ließ dem Publikum keine Atempause. Ernst wurde es nur kurz, als die Rocker für ein besseres Miteinander und mehr Liebe warben.

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Den Worten lassen sie auch Taten folgen und spenden einen Teil der Konzerteinnahmen an das Projekt War Child, wie vor dem Konzert auf den Videoleinwänden zu lesen war.

Die Jungs von Billy Talent gaben auch in Dresden alles.
Die Jungs von Billy Talent gaben auch in Dresden alles.  © Holm Helis
Möglichst nah an den Stars sein: Diese Fans schafften es am Dienstagabend.
Möglichst nah an den Stars sein: Diese Fans schafften es am Dienstagabend.  © Holm Helis

Nach der kurzen Verwunderung, dass das Konzert ohne Zugabe pünktlich um 23 Uhr zu Ende ging, schaute man im Saal in ausnahmslos glückliche Gesichter. Die waren allerdings auch ziemlich erschöpft. Denn vor Billy Talent sorgten bereits der britische Punkrocker Frank Turner (40) mit seinen Sleeping Souls und die Berliner Indie-Rocker Pabst für Stimmung.

Während es für die Konzertbesucher ins heimische Bett ging, machte sich die Band auf den Weg nach Hamburg, wo ihre Deutschlandtour am heutigen Mittwochabend Station macht.

Titelfoto: Holm Helis

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