Bomforzionös! Erstes Dialekt-Festival will das Sächsisch feiern
Dresden - Man braucht ihn nicht unbedingt, aber er wird geliebt. Man kann sich nicht von ihm trennen. Im Gegenteil: Er wird bewahrt. Die Rede ist vom "Gogelmosch". Der aus dem Leipziger Raum stammende Begriff umfasst nicht nur alles, was ans Herz gewachsen ist, aber seit Jahren in der Garagenecke steht - sondern auch sächsisches Kauderwelsch. Genau darum geht es beim "Gogelmosch Dialektival", dem ersten sächsischen Fest, das vom 2. bis 5. Oktober den heimischen Dialekt feiert.
Natürlich initiiert von Kabarettist Tom Pauls (66) und Autor Peter Ufer (61), die seit 2008 alljährlich das säggs´sche "Wort des Jahres" küren.
Los ging es mit dem Ja-Wort "nu", 2024 wurde die "Hudelei" gewürdigt. In diesem Jahr nun wird die Wort-Wahl in ein ganzes Festival eingebettet.
Im Dresdner Boulevardtheater und im Tom-Pauls-Theater in Pirna hebt sich dafür der Vorhang. Fünf Veranstaltungen stehen auf dem Programm.
Bei der längst ausverkauften "Gala zum Sächsischen Wort des Jahres" am 3. Oktober (11/14 Uhr) werden erstmals auch der "Sachse des Jahres" und das "Sächsische Sport-Wort des Jahres" gekürt.
Das Sächsische steht natürlich auch an den anderen Abenden im Mittelpunkt
"Ich empfehle den Abend 'Sachsen für Liebhaber' in meinem Theater", verweist Pauls auf den 4. Oktober (19.30 Uhr).
Dann live und nicht nur auf Instagram zu erleben: "Kristina vom Dorf", auch genannt Sachsenmuddi.
Ganz besonders liegt Pauls sein Lene-Voigt-Abend "Nu grade - Meine Lene" am 5. Oktober am Herzen: "Obwohl diese Frau in ihrem schweren Leben viel Leid erfahren hat, sind ihre Verse so heiter", schwärmt Pauls.
"Dialekt ist einfach ein Stück Heimat und darf nicht aussterben." Mehr gibt's dazu nicht zu "bebabbeln". Infos/Tickets: tom-pauls-theater-pirna.de
Titelfoto: Ove Landgraf

