Brandschutz-Mängel! Dresdner Stadtmuseum droht die Schließung
Dresden - Sorge um das Stadtmuseum an der Wilsdruffer Straße in Dresden! Dort gibt es Probleme mit dem Brandschutz. Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) möchte für Notreparaturen zügig Geld locker machen. Muss die Einrichtung geschlossen werden?

Das zumindest suggeriert der Titel einer vor wenigen Tagen eingebrachten Vorlage.
800.000 Euro sollen zur "Sicherstellung des Weiterbetriebs" des Stadtmuseums und der Galerie vom Finanzausschuss schnellstmöglich bereitgestellt werden, fordert das Rathaus. Wie durch das Papier bekannt wurde, kam es im 250 Jahre alten Landhaus am 20. November zu einer Havarie.
Ein Besucher nahm auffälligen Brandgeruch wahr. Wenig später entdeckten Techniker verschmorte Leitungen und beschädigte Leuchten-Fassungen.
Die Museumsleitung reagierte, nahm die Lampen außer Betrieb, führte zusätzliche Kontrollgänge durch das Sicherheitspersonal ein.

Einbau moderner Brandmelder geplant

Laut Vorlage bestehe wegen veralteter Brandmelder und unzureichender Sicherheitsleuchten nun aber "sofortiger Handlungsbedarf, um Personenschäden sowie Sachschäden an besonders schutzwürdigen Gütern" der vielfältigen und kostbaren Sammlungen zu vermeiden!
Ein großer Teil der Technik soll deshalb in einer Hauruckaktion erneuert, die anfälligen Beleuchtungsanlagen durch LEDs ersetzt werden.
Die Hälfte der Summe wird für moderne Brandmelder benötigt.
Ohne die sofortige Umsetzung dieser Maßnahmen "ist die bestimmungsgemäße Nutzung des Gebäudes nicht mehr möglich und muss für die öffentliche Nutzung geschlossen werden", so Kühn.

Wegen der angespannten Haushaltslage schlägt sein Geschäftsbereich vor, die 800.000 Euro von einem Projekt im ehemaligen Garderobenhaus der alten Staatsoperette Leuben (Pirnaer Landstraße) umzuschichten. Dort sollten einmal Proberäume für Bands entstehen. Das Geld wurde aber nie abgerufen.
Titelfoto: Thomas Türpe