Neue Disco an der Altmarkt Galerie: "Hans" eröffnet, wo früher das "Blue" war

Dresden - Es kann wieder gefeiert werden an der Altmarkt Galerie! Nach langer Tristesse eröffnet mit "Hans im Club" am morgigen Freitag (22 Uhr) eine neue Disco in den alten Mauern des ehemaligen "Dance Club Blue". Die neuen Betreiber sind alte Bekannte aus der Oberlausitz.

Die Inhaber Florian Herbst (29, l.) und Robert Schulze (29) zeigen zusammen mit Betriebsleiterin Magdalena Gurdziel (25) TAG24 ihren neuen Club.
Die Inhaber Florian Herbst (29, l.) und Robert Schulze (29) zeigen zusammen mit Betriebsleiterin Magdalena Gurdziel (25) TAG24 ihren neuen Club.  © Eric Münch

Wenn Ihr aus dem Osten Sachsens kommt, werden Euch die Namen Florian Herbst (29) und Robert Schulze (29) sicher etwas sagen. Einst mit Konzeptpartys gestartet, betreiben sie inzwischen etwa den "L2 Club" in Görlitz oder das "KULTI Grohedo". Mit dem "Hans" eröffnen sie nun ihren ersten Club in Dresden.

"Wir haben lange nach einem passenden Standort in Dresden gesucht. Irgendwann habe ich dann auf Facebook gelesen, dass das 'Blue' schließen muss und dem alten Betreiber geschrieben", so Herbst.

Nach langen Verhandlungen mit dem Eigentümer konnten sich er und Schulze mit diesem auf einen Mietvertrag von zehn Jahren plus Option einigen.

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Im August ging dann der Umbau los, bei dem so gut wie kein Stein auf dem anderen gelassen wurde. Fortan gibt es im Club zwei Floors mit modernster LED-Beleuchtung. Während auf dem einen eher Techno und Elektro gespielt werden soll, geht es auf dem anderen gesitteter zu: Charts, Hip-Hop oder das beste der 80er, 90er und 2000er soll auch einem älteren Publikum gefallen.

Daneben wird es aber auch gemütliche Sitzecken oder einen eigenen abgetrennten Raum für Pärchen geben, die im Rausch der Musik Lust auf Knutschen haben.

Durch diese Tür ging es jahrelang in den "Dance Club Blue". Jetzt ist das "Hans im Club" dahinter.
Durch diese Tür ging es jahrelang in den "Dance Club Blue". Jetzt ist das "Hans im Club" dahinter.  © Max Patzig
"Hans im Club"-Schriftzüge sind auf jedem Dancefloor der Disco zu finden.
"Hans im Club"-Schriftzüge sind auf jedem Dancefloor der Disco zu finden.  © Eric Münch

Goldene Toiletten und humane Getränkepreise im "Hans im Club"

Fünf Generationen "Hans" – generiert von einer KI – hängen in der Ahnengalerie neben der großen Tanzfläche.
Fünf Generationen "Hans" – generiert von einer KI – hängen in der Ahnengalerie neben der großen Tanzfläche.  © Eric Münch

Eine weitere Besonderheit sind die Toiletten. Während die Männer ihr Geschäft in goldene Pissoirs entrichten können, gibt es für die Frauen eine ganz besondere Klokabine. Ist diese von Außen scheinbar ganz normal mit zwei Türen versehen, fehlt im Inneren die Zwischenwand. Beste Freundinnen können im Club fortan also auch diesen Moment zusammen teilen. So sie das denn wollen ...

Offen ist damit eigentlich nur noch die Frage, was denn Eintritt und Getränke kosten, wenn das "Hans" fortan am Mittwoch, Freitag und Samstag öffnet.

Die Antwort ist recht human. Mitte der Woche soll es künftig einen Studententag geben, an dem die Tickets 3 (für Studis) bzw. 5 Euro kosten sollen. An den anderen Tagen liegt der Eintritt bei 6 bzw. 8 Euro.

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Das Bier im Club ist dann für 3,90 Euro (0,4 Liter) bzw. für 3 Euro aus der Flasche zu haben. 6,50 Euro kostet der Gin Tonic, für 50 Cent mehr gibt's Vodka-E. Dabei "wird kein Fusel ausgeschenkt", weist Herbst darauf hin, dass es nur Markengetränke wie Landskron, Red Bull oder Fritz-Kola geben soll.

Auf dem Szene-Klo ...
Auf dem Szene-Klo ...  © Eric Münch
... können Mädels wirklich zusammen auf die Toilette gehen.
... können Mädels wirklich zusammen auf die Toilette gehen.  © Eric Münch
Es gibt allerdings auch klassische Toiletten mit Trennwänden.
Es gibt allerdings auch klassische Toiletten mit Trennwänden.  © Max Patzig
Wer eine Pause vom Tanzen braucht, kann es sich in Wohnzimmer-Atmosphäre gemütlich machen.
Wer eine Pause vom Tanzen braucht, kann es sich in Wohnzimmer-Atmosphäre gemütlich machen.  © Eric Münch
Eine Disco-Kugel war Hans nicht genug.
Eine Disco-Kugel war Hans nicht genug.  © Max Patzig

Besonderer Kniff: Für das "Hans im Club" - der Name lehnt sich übrigens an das Märchen und nicht den Burgerladen an - soll es fortan auch eine App geben. In der können Tickets gebucht werden. Auch Gutscheine sind hier dann digital hinterlegt. Zudem gibt es einen Counter, wie viele Partys man schon besucht hat.

Titelfoto: Montage: Eric Münch (3), Max Patzig (2)

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