Über tausend Kilometer mit Spenden im Gepäck: Paar aus Sachsen fährt für Hunde-Rettung nach Rumänien

Dresden/Sibiu - Während andere auf Mallorca Sonnenferien machen, reisen Lisa Baumann (29) und Julien Röder (28) am Donnerstag von Dresden aus nach Rumänien. Und zwar, um Hunden zu helfen.

Die TAG24-Mitarbeiter Lisa Baumann (29) und Julien Röder (28) werden "Hope for Future" auf ihrer Reise sowie danach auf Social Media unter "twohearts.forpaws" begleiten und unterstützen.
Die TAG24-Mitarbeiter Lisa Baumann (29) und Julien Röder (28) werden "Hope for Future" auf ihrer Reise sowie danach auf Social Media unter "twohearts.forpaws" begleiten und unterstützen.  © Eric Münch

"Wir sind mit Tieren aufgewachsen. Meine Mutter hat einen Gnadenhof in Magdeburg", erzählt Lisa, die als Marketingleiterin bei TAG24 arbeitet.

Als ihre Rottweiler-Hündin vor einiger Zeit plötzlich starb, überlegte das Paar lange, ob ein neuer Hund Platz in ihrem Leben hat. Schließlich adoptierten sie "Candy" aus einem Tierschutzverein in Belarus.

Doch sie wollten mehr. "Wir haben uns gefragt, was man außerhalb der Arbeit noch Sinnvolles anfangen kann. Wir wollten einen gemeinnützigen Verein unterstützen und sind auf 'Hope for Future' gestoßen", erklärt Julien, TAG24-Social-Media-Leiter.

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Seit 2019 ist der Tierschutzverein in Rumänien aktiv. Aktuell versorgt er knapp 500 rumänische Straßenhunde und 30 Katzen, deren Zeit eigentlich schon in einer von 140 rumänischen Tötungsstationen abgelaufen wäre, denn "2013 wurde in Rumänien ein Gesetz verabschiedet, das Straßenhunde aus Tierheimen nach 14 Tagen zur Tötung freigibt", erklärt Hundefreundin Lisa bedrückt.

Sobald die Hunde in Rumänien aufgepäppelt wurden, werden sie nach Deutschland vermittelt – insofern sie für ein neues Leben bereit sind.
Sobald die Hunde in Rumänien aufgepäppelt wurden, werden sie nach Deutschland vermittelt – insofern sie für ein neues Leben bereit sind.  © Hope for future

Paar aus Dresden über bevorstehende Reise: "Braucht man dickes Fell"

"Hope for Future" rettet Hunde, die in rumänischen Tierheimen eigentlich keine Chance mehr haben und oft auf brutale Weise – nicht tierschutzkonform – getötet werden.
"Hope for Future" rettet Hunde, die in rumänischen Tierheimen eigentlich keine Chance mehr haben und oft auf brutale Weise – nicht tierschutzkonform – getötet werden.  © Hope for future

Um zu helfen, packen die beiden nun ihren Golf voller Sachspenden - von Tierbetten bis Desinfektionstüchern, sagt Lisa: "Wenn jeder denkt, es sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, bewegt sich nichts. Meine Devise: Einfach machen!"

Doch warum ausgerechnet Rumänien? "Hier gibt es rund 600.000 Straßenhunde und in keinem anderen europäischen Land wird so wenig für Tierschutz getan."

Zwar gebe es eine Kastrationspflicht, doch sie werde kaum kontrolliert. "Tierschutz sollte nicht an der Ländergrenze aufhören. Außerdem ist die Versorgung bei weitem nicht so wie in deutschen Tierheimen."

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Im 1200 Kilometer entfernten Sibiu wird das Paar die Tierschützer Julia, Maria und Adrian unterstützen. Dass das nicht nur Kuscheln mit den Hunden bedeutet, ist dem Paar bewusst: "Wir haben Respekt vor der Reise und wissen, dass man ein dickes Fell braucht", so Julien.

Weitere Infos: hope-for-future.com.

Titelfoto: Montage: Eric Münch, Hope for future

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