Dresdner Sängerin Lidia Valenta: Mein Vater ist Russe, meine Mutter Ukrainerin

Dresden - Zwei, ja eigentlich sogar drei Herzen müssten in ihrer Brust schlagen. "Aber ich habe nur ein Herz, und das blutet sehr, sehr stark." Denn die Dresdner Sängerin Lidia Valenta (39) ist eng mit der Region verbunden, die Putin gerade mit Krieg überzieht.

Die Dresdner Sängerin Lidia Valenta (39) ist eng mit der Region verbunden, die Putin gerade mit Krieg überzieht. Ihr Vater ist Russe, ihre Mutter Ukrainerin.
Die Dresdner Sängerin Lidia Valenta (39) ist eng mit der Region verbunden, die Putin gerade mit Krieg überzieht. Ihr Vater ist Russe, ihre Mutter Ukrainerin.  © Andreas Weihs

"Mein Vater ist Russe. Meine Mutter stammt aus der Ukraine. Und ich bin in Weißrussland geboren", erzählt die Sängerin mit russischem Pass, die in Prag und Kaliningrad aufgewachsen ist und seit 1998 in Dresden lebt.

"Mein Großvater ist von den Deutschen erschossen worden. Mein Vater musste als sowjetischer Soldat 1968 in Prag einmarschieren. Jetzt ist es meine Aufgabe, Nein zum Krieg zu sagen. Ich will für die Russen sprechen, die nicht gegen Putin opponieren können, weil sie sonst in Russland verhaftet werden oder einfach verschwinden."

An eigene Musikprojekte kann sie seit Wochen nicht denken. "Nur die Ukraine ist in meinem Kopf. Ich denke vor allem an die junge Generation, die dabei war, einen modernen und demokratischen Staat zu entwickeln. Jetzt entscheidet Putin über deren Zukunft. Das ist nicht akzeptabel."

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Und weiter: "Ich möchte die Ukraine unterstützen als souveränes Land, ich möchte Mut spenden."

Lidia Valenta hat noch Hoffnung

Mit ihrer Familie, die auf alle drei Länder verstreut ist, hält sie Kontakt. "Sie wissen, dass ich helfe. Sie müssen nur sagen, wie oder was ich tun kann."

Lidia Valenta blickt auch auf ihre neue Heimat. "Ich möchte verhindern, dass sich Russen, Weißrussen und Ukrainer hassen. Gerade all jene, die hier in Deutschland leben, müssen jetzt gemeinsam gegen den Krieg demonstrieren."

Sie hofft, dass Russen und Weißrussen sich nicht von der Propaganda Putins blenden lassen. "Und dass sie solidarisch der Ukraine beistehen."

Titelfoto: Andreas Weihs

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