Junge Freiwillige aus aller Welt: Dresdner Verein macht Hilfe grenzenlos

Dresden - Die Welt zu Gast in Dresden, junge Deutsche zu Gast in der Welt: Seit über 30 Jahren öffnet der Dresdner Verein "ICE-Initiative Christen für Europa" Menschen die Türen, die ein Jahr ihres Lebens für eine sinnvolle Freiwilligentätigkeit nutzen wollen.

Ihre 25 Schulungstage verbringen die jungen Freiwilligen in Dresden, unternehmen Exkursionen.
Ihre 25 Schulungstage verbringen die jungen Freiwilligen in Dresden, unternehmen Exkursionen.  © ICE-Initiative Christen für Europa

Seitdem haben schon mehr als 5000 junge Menschen (bis 26 Jahre) ein internationales Freiwilligenjahr über den Verein absolviert. Organisiert wird das vom kleinen Dresdner Stadtteil Pappritz aus, nur einen Steinwurf vom Fernsehturm entfernt.

Seit März sind 20 junge Männer und Frauen aus aller Welt hier, etwa aus Tadschikistan, Indonesien oder Brasilien. Ihr neues Leben: Sie unterstützen Menschen mit Behinderungen, sind an Schulen, in Pflegeheimen oder Kindergärten im Einsatz.

Die Freiwilligen arbeiten 39 Stunden pro Woche. Die Unterkunft wird gestellt, es gibt Verpflegungs- und Taschengeld. Keine Reichtümer, aber die jungen Helfer sind glücklich.

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Cassio (25) aus Brasilien: "Mein Lohn ist höher als mein Verdienst als Englischlehrer in meiner Heimat. Aber darauf kommt es mir gar nicht an. Ich will über mich hinauswachsen." Cassio ist jetzt im Radeberger Epilepsiezentrum im Einsatz.

Verein begleitet die jungen Helfer während ihres Freiwilligen-Jahres

Karel (23, v.l.) aus Indonesien, Tania (26) aus Kolumbien und Cassio (25) aus Brasilien haben geraden ihren Freiwilligendienst begonnen.
Karel (23, v.l.) aus Indonesien, Tania (26) aus Kolumbien und Cassio (25) aus Brasilien haben geraden ihren Freiwilligendienst begonnen.  © Norbert Neumann
Die Freiwilligen arbeiten 39 Stunden pro Woche. Ihnen wird die Unterkunft gestellt, es gibt Verpflegungs- und Taschengeld.
Die Freiwilligen arbeiten 39 Stunden pro Woche. Ihnen wird die Unterkunft gestellt, es gibt Verpflegungs- und Taschengeld.  © Norbert Neumann
Gebhard Ruess (60) ist seit 2016 Vorsitzender des ICE.
Gebhard Ruess (60) ist seit 2016 Vorsitzender des ICE.  © Norbert Neumann

Karel (23) aus Indonesien hilft in der Heilpädagogischen Schule in Bonnewitz bei Matheaufgaben. "Ich freue mich, dass ich helfen kann", sagt er.

Auch Tania (26) aus Kolumbien arbeitet mit Schülern mit Behinderung. "Zuvor war ich als Au-pair schon in Deutschland, jetzt füttere und spiele ich mit beeinträchtigten Kindern. Dabei lerne ich viel."

Der Verein begleitet die jungen Helfer während ihres Freiwilligen-Jahres an 25 Tagen mit Seminaren im eigenen Begegnungshaus in Pappritz.

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Gebhard Ruess (60), der Vorsitzende des ICE: "Unsere Freiwilligen können durchaus personelle Engpässe in Einrichtungen abmildern. Bis zu zehn Freiwillige jährlich entscheiden sich danach allein in Sachsen für eine Ausbildung."

Übrigens: Über den Verein finden auch junge Deutsche Einsatzmöglichkeiten in vielen Ländern der Welt, bislang waren das um die 3000. Für die Zeit ab September werden noch Bewerbungen entgegengenommen. Info: freiwilligendienst.de.

Titelfoto: ICE-Initiative Christen für Europa

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