Dresden - Not macht erfinderisch! Davon kann der Dresdner Unternehmer Marc Henkenjohann ein Lied singen. Der Gastronom vom Großen Winterberg in der Sächsischen Schweiz tüftelte an einer Alternative für seine Uralt-Kläranlage - und erfand eine schicke Komposttoilette.

Der Wirt konnte eine neue Kläranlage auf dem Berggipfel nicht finanzieren. Ein Dixi-Klo war der Ersatz, passte aber nicht ins idyllische Wald- und Wanderparadies.

Henkenjohann suchte bundesweit noch einem passenden Örtchen - fand aber nichts. Mit dem Dresdner Produktdesigner Matthias Pinkert entwickelte er deshalb selbst eine schicke Komposttoilette und gründete das Start-up-Unternehmen "TwoNeeds".

Die Übersetzung "Zwei Bedürfnisse" spielt auf das kleine und das große Geschäft an. "Unsere Vision war es, eine mit 330 Kilogramm leichte, einfach zu bedienende Komposttoilette mit unverwechselbarem Design zu produzieren", so Henkenjohann.

So entstanden fünf Modelle (ab 5990 Euro) aus Lärchenholz, die statt Wasser und Chemikalien eine Streu aus Hanf- und Hobelspänen verwenden. Die Kauf- und Miet-Toiletten wurden 2024 mit dem "Red Dot Award" für Produktdesign ausgezeichnet. Infos: twoneeds.de