Dresdner Jugendhaus "Eule" wird zum muslimischen Begegnungszentrum

Dresden - Elf Monate lang stand es leer: Ins ehemalige Jugendhaus "Eule" zieht diesen Monat wieder Leben ein. Statt Metal-Bands und Jugendlichen begegnen sich hier schon bald zugezogene Muslime und ihre neuen Nachbarn.

Ins ehemalige Jugendhaus "Eule" zieht ein muslimisches Begegnungszentrum.
Ins ehemalige Jugendhaus "Eule" zieht ein muslimisches Begegnungszentrum.  © Thomas Türpe

Das "Deutsche Interkulturelle Muslimische Centrum für Integration und Bildung" (DIMCIB) schafft ein neues Begegnungszentrum in der Johannstadt. In der "Eule" auf der Marschner Straße soll es ab dem 15. April Ausstellungen und Workshops für alle, Sprach- und Sportunterricht für geflüchtete Kinder geben.

2015 gegründet, beteiligte sich der knapp 40 Mitglieder große Verein etwa am "Friedensfest der Kinder Abrahams" im Rathaus oder am Kulturdialog der Dresdner Volkshochschule im Februar.

"Für uns ist es wichtig, als Brücke zu arbeiten", so deren Chef Magdi Khalil (56). Die Brücke braucht es: 22 Prozent der Johannstädter haben Migrationshintergrund, allein 17 Prozent tragen einen ausländischen Pass.

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Dresdenweit sind das nur 12 Prozent. Gleichzeitig liegen große Firmen mit hohem Ausländeranteil wie das Max-Planck-Institut oder das Uniklinikum in unmittelbarer Nähe.

DIMCIB-Chef Magdi Khalil (56).
DIMCIB-Chef Magdi Khalil (56).  © Thomas Türpe

Das Team der ehemaligen Eule ist indes in die ehemalige Schoko-Fabrik auf der Lili-Elbe-Straße gezogen. Mit neuem Namen ("Jinos MoJo") widmen sich die Mitarbeiter des Kinderschutzbundes nun der Sozialarbeit auf der Straße.

Donnerstags und freitags sind sie auf jeden Fall vor Ort - nur Konzerte wird es am neuen Standort nicht mehr geben können.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe

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