Premiere "Weiße Zeiten" in der Comödie: Weihnachtszauber mit Witz und Charme

Von Lilli Vostry

Dresden - Hausfrau Doris und ihre Freundinnen freuen sich auf Weihnachten. Abseits vom familiären Trubel in weiß verschneiter Landschaft in einer gemütlichen Berghütte wollen sie feiern. Die Ehemänner dürfen mit und sollen einen Tannenbaum im Wald schlagen. Doch sie lassen auf sich warten, und dann zieht auch noch ein Schneesturm auf.

"Weiße Zeiten" mit Franziska Becker (v.l.), Heike Jonca, Eva Brunner, Nini Stadlmann.
"Weiße Zeiten" mit Franziska Becker (v.l.), Heike Jonca, Eva Brunner, Nini Stadlmann.  © Robert Jentzsch

Eine Bescherung mit reichlich Turbulenzen und Überraschungen ist die weihnachtliche Revue "Weiße Zeiten" von Tilmann von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff, die auch Regie führt. Premiere war am Freitag in der Comödie.

Einen wahnwitzigen Hüttenzauber mit den Damen aus dem Stück "Himmlische Zeiten" hatte das Theater im Vorfeld angezeigt: Voller Vorfreude, aufgeregt und quirlig wie das Schneegestöber, schwirren die vier Frauen in Wintersachen und mit Skiern in der urigen Berghütte umher. Die erste Flasche Rotwein ist schnell geleert.

Dann ertönt plötzlich eine Stimme wie aus dem Nichts, die sich als sprechendes Rentier Rüdiger aus dem blinkenden Bilderrahmen an der Wand herausstellt. Eine schöne Idee!

Fröhliche Weihnachtshits wie "Jingle Bells" oder "O Holy Night" - neu interpretiert mit humorvollen, originellen Texten.

Rüdiger hat Zeit und Geduld und scheint alle Sorgen und Wünsche der Damen zu kennen - Doris, der fürsorglichen Hausfrau und Rentnerin (Eva Brunner) im Strickpullover; Viola, der vornehmen und glücklich Geschiedenen (biestig: Heike Jonca); Tanja, der 43-jährigen Mutter mit Kleinkind im Rucksack (überdreht: Nini Stadlmann); Karrierefrau Gaby (Franziska Becker), einer Femme fatale, die genervt ist vom Kindergeschrei.

Mit viel Herzblut, Witz, Charme spielt, singt und tanzt das Damen-Quartett mit bezaubernden Stimmen.

Abwechselnd fröhlich, verlockend, mitreißend und wehmütig erklingen Weihnachtshits wie "Jingle Bells" oder "O Holy Night", mit neuen, humorvollen Texten.

Reichlich Beifall für dieses herzerwärmende, rundum gelungene Weihnachtsstück.

Titelfoto: Robert Jentzsch

Mehr zum Thema Dresden Kultur & Leute: