"Scannenlernen" leicht gemacht: Neue Dating-Plattform setzt auf QR-Codes
Dresden - Sie wollen das "Match" zurück ins echte Leben holen: Das Dresdner Ehepaar Stephan (49) und Svantje (39) Ihle hat die neue Dating-Plattform "Flable" gegründet. Statt sich durch unendliche Datenbanken potenzieller Liebschaften zu "wischen", wollen sie mit QR-Codes das Eis brechen.

"Das Problem, sich zu überwinden und jemanden anzusprechen, gab es schon immer", sagt Stephan. Er könne sich noch gut an die Telefonpartys der 90er-Jahre erinnern, auf denen man in der Disco Frauentische anrief, statt die Damen direkt anzusprechen.
"Die jungen Leute von heute sind aufgeklärter denn je. Trotzdem sind sie bequemer und auch anonymer", sagt Stephan. Genau dort wolle man ansetzen.
Über einen tragbaren QR-Code - auf dem Pullover, als Abziehtattoo am Arm oder als Sticker auf dem Handy - gelangt man aufs Profil der Date-Willigen.
So müsse keiner "den ersten Schritt machen" - sondern kann der Person der Begierde entspannt hinterherschreiben.
Ehepaar hat sich analog auf Weihnachtsfeier kennengelernt

Dazu braucht man nicht mal die App. Sondern schickt einfach Name, Alter und eine Nachricht mit Bild hinterher.
Letzteres wird verpixelt, man weiß ja schließlich nie, so Svantje. "Aber schon hinzugehen und zu sagen: 'Eh, halt mal still, ich will dich scannen', bricht ja das Eis", sagt Svantje.
Persönlich hatte das Ehepaar keine Probleme damit. Die beiden haben sich vor 20 Jahren auf einer Weihnachtsfeier kennengelernt. "Der ganz analoge Klassiker", lacht Stephan.
Doch viele ihrer Single-Freunde hätten von diesem Problem berichtet, bis Svantje auf die Flable-Idee kam. Seit fast einem Jahr schrauben sie an App und Konzept, nun rollen sie im deutschsprachigen Raum aus.
Weitere Infos: flable.de.
Titelfoto: Bildmontage: PR/flable, Norbert Neumann