Schönste Stimme der Stadt: Preisgekrönte Studentin Anastasiya ist in Dresden verliebt

Dresden - Sie kam, sang und siegte. Gesangsstudentin Anastasiya Taratorkina (27) aus Dresden hat bei ihrem ersten großen europäischen Musikwettbewerb gleich Platz eins abgeräumt! Die gebürtige Russin gewann im September den 70. Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München und setzte sich gegen 368 Mitbewerber durch.

Anastasiya Taratorkina (27) vorm Konzertsaal der Musikhochschule. Hier ist sie am 25. Oktober beim Konzert der Deutschlandstipendiaten und am 5. November beim Konzert der Opern-Klasse zu hören.
Anastasiya Taratorkina (27) vorm Konzertsaal der Musikhochschule. Hier ist sie am 25. Oktober beim Konzert der Deutschlandstipendiaten und am 5. November beim Konzert der Opern-Klasse zu hören.  © Eric Münch

Die bildhübsche Sopranistin studiert seit einem Jahr im Masterstudiengang "Oper Gesang" in der Klasse von Professorin Hendrikje Wangemann an der Dresdner Musikhochschule.

"Ich habe vorher in meiner Heimatstadt Nowosibirsk zuerst eine Musikschule und dann fünf Jahre das Glinka-Konservatorium besucht", erzählt Anastasiya.

Die Liebe zur Musik hat sie von ihrer Großmutter geerbt, die in der Nähe von Mannheim Klavierunterricht gibt.

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Dresden ist Anastasiyas große Liebe: "Ich wollte unbedingt hier studieren, obwohl ich vorher noch nie in Dresden war. Aber ich habe mir im Internet Fotos angeschaut - und war verliebt in die Stadt."

Sopranistin Anastasiya will nicht zurück nach Russland, "nur für Konzerte"

Gesangsübungen gehören zu Anastasiyas Studienalltag. Ihr erster Tag an der Dresdner Hochschule fiel im Vorjahr auf ihren Geburtstag, den 12. Oktober.
Gesangsübungen gehören zu Anastasiyas Studienalltag. Ihr erster Tag an der Dresdner Hochschule fiel im Vorjahr auf ihren Geburtstag, den 12. Oktober.  © Eric Münch

Dank eines Deutschlandstipendiums der Baywobau Dresden wurde ihr Traum wahr. Den "Rest" hat sie aus eigener Kraft geschafft.

"Weil Gesangswettbewerbe wichtig für die Karriere sind, hab ich mich bei dem ARD-Wettbewerb beworben", lacht Anastasiya. "Auch wenn September eine ungünstige Zeit ist, denn in den Sommerferien kann ich ja nicht so üben wie an der Hochschule."

Die zierliche junge Frau überzeugte trotzdem die Jury mit ihrer Stimme. "Ich habe unmittelbar nach dem Wettbewerb auch gleich Angebote und Einladungen zum Vorsingen von verschiedenen Theatern bekommen", freut sich die Sopranistin.

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Auf welcher Bühne sie in zwei Jahren steht, vermag sie nicht zu sagen. Sicher ist sie sich jedoch: "Ich gehe nicht mehr nach Russland zurück, nur für Konzerte."

Titelfoto: Eric Münch

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