Trauerfeier für Ex-Intendanten im Schauspielhaus: Bewegender Abschied von Dieter Görne

Dresden - Familie, Freunde und Kollegen haben am gestrigen Sonntag im Schauspielhaus im Rahmen einer bewegenden Trauerfeier Abschied genommen von Dieter Görne.

Hasko Weber (59) hielt die Trauerrede auf Dieter Görne (†86). Foto im Hintergrund: der spätere Theaterchef bei einer Demonstration im Herbst 1989.
Hasko Weber (59) hielt die Trauerrede auf Dieter Görne (†86). Foto im Hintergrund: der spätere Theaterchef bei einer Demonstration im Herbst 1989.  © Thomas Türpe

Ab 1984 wirkte er als Chefdramaturg am Staatsschauspiel, war Intendant von 1990 bis 2001. Respekt und Freiheit - das waren wiederkehrende Worte über den Dresdens Kultur prägenden Theatermacher, der am 4. Januar im Alter von 86 Jahren verstarb.

Görnes Amtsnachfolger, Intendant Joachim Klement, begrüßte die Trauergäste, darunter - stellvertretend für viele Weggefährten - die Regisseure Wolfgang Engel und Klaus Dieter Kirst.

Klement über Görne: "Mit dem Tod seines Ehrenmitglieds verliert das Staatsschauspiel, verliert die gesamte deutsche Theaterlandschaft einen herausragenden Theatermacher. Einen Ermöglicher."

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Nach einem Filmausschnitt des legendären Stücks "Die Ritter der Tafelrunde" (1989) hielt Görnes langjähriger Schauspieldirektor Hasko Weber die Trauerrede: "Zugewandtheit und Respekt, daraus leitete sich ab, was Görne als Mensch war, und als Autorität als Theatermacher."

Görne habe Theaterarbeit in Freiheit zugelassen. Stets optimistisch betrieb er die Transformation des Staatsschauspiels in den 90er-Jahren mit Blick nach vorn, ohne die Tradition dabei zu vergessen.

Die Dramaturgen Heike Merten-Hommel und Ulrich Kuhon erinnerten mit persönlichen Anekdoten an ihre Begegnungen mit Dieter Görne.

Schauspieler Ulrich Matthes las abschließend Goethes Essay "Die Natur" für den Verstorbenen, der es geliebt hatte, in Zitaten zu sprechen.

Titelfoto: Thomas Türpe

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