Was steckt hinter diesem Kiosk?

Dresden - Ein Kiosk, der keine Zigaretten verkauft, keine Lose und keine Limonade – sondern Begegnung. Mit "NU Kiosk" hat das Staatsschauspiel ein neues Format entworfen, das Kunst und Theater in die Stadtviertel bringen will.

Der NU Kiosk zuletzt in Gorbitz.  © Sebastian Hoppe

Das Projekt, getragen vom Montagscafé, will vor allem eines: Schwellen abbauen und Kultur dorthin tragen, wo sie sonst selten zu finden ist.

Seit Jahren steht das Montagscafé des Staatsschauspiels für Begegnung und Teilhabe. Was 2015 als offener Treff für Geflüchtete begann, ist heute eine feste Institution für alle, die Lust auf Austausch und gemeinsames Erleben haben – mit Theater, Musik, Beratung und Essen in entspannter Atmosphäre.

Mit dem NU Kiosk soll dieses Prinzip um eine Dimension erweitert werden. Das Theater wird mobil: Es verlässt die vertrauten Mauern und sucht seine Bühne auf der Straße, auf Plätzen, in Passagen.

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"Wir wollen Kultur nicht nur im Zentrum, sondern auch in den Stadtteilen verankern", so sagt es eine Beschreibung des Theaters.

Das klingt nach hehren Zielen, im Konkreten sieht es so aus: Ein kleiner Pavillon, gebaut und gestaltet mit lokalen Partnern, wird ab Herbst 2025 in verschiedenen Dresdner Stadtteilen Station machen.

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"NU Kiosk" tourt durch verschiedene Dresdner Stadtteile

Erstmals im Einsatz war der Pavillon Ende September/Anfang Oktober in Gorbitz. Als nächste Stationen sind Prohlis, Johannstadt und die Neustadt angezeigt.

Damit verbunden sind Musik, Performances, Filmprojekte und Beteiligungsaktionen. Wichtig ist den Initiatoren, dass die Menschen vor Ort mitmachen – nicht als Publikum, sondern als Mitgestalter. "Wir kommen nicht mit fertigen Antworten, sondern mit offenen Ohren", heißt es.

Mit dem NU Kiosk will das Theater an aktuelle Diskussionen um kulturelle Teilhabe und Stadtentwicklung anknüpfen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesprogramm "Gesellschaftlicher Zusammenhalt – Vor Ort. Vernetzt. Verbunden.", das Initiativen unterstützt, um die lokale Gemeinschaft zu stärken.

Mit dabei sind Partner wie die Jugendkunstschule Dresden und das Stadtkollektiv FOR:UM des Konglomerat e. V.

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