Wenn die Zombie-Apokalypse naht: Dresdner Schauspieler inszenieren Weltuntergang
Dresden - Die Apokalypse kann sowohl unterhaltsam wie schreiend komisch sein. Das beweist die neue Produktion "Chronik der Weltuntergänge" des Theater Junge Generation (tjg.) in Dresden.

Erste Befürchtung: Kommen jetzt didaktische Überlegungen angesichts der Klimaproblematik, schlimmstenfalls Diskussionen über angemessenes Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit?
Glücklicherweise nichts dergleichen: Die Performance "Chronik der Weltuntergänge" nimmt die Thematik zwar erkennbar ernst, begegnet ihr aber mit Witz, Spiellust und Verständnis für die Alltagsrealität von Jugendlichen.
Das Stück richtet sich an junge Menschen ab 12 Jahren, auf der Bühne stehen neben zehn Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren die Profi-Schauspieler Simon Latzer (Ende 20) und Bettina Sörgel (Mitte 60), wodurch die verschiedenen Zukunfts-Sichtweisen der Generationen deutlich werden.
Die Performance (Regie: Thilo Grawe und Daniella Strasfogel) wird teilweise improvisiert.
Mitmach-Aktion bei Zombie-Apokalypse

In Spielen über Weltuntergänge (die die meisten nur als Kometeneinschläge aus Filmen kennen) stellen sich viele Fragen: Welche Fähigkeiten hat jemand für die Zeit nach dem Ende, was ist bewahrenswert, was wird man vermissen? (interessanterweise Poster oder Kopfhörer; banale Dinge)
Mit KI-generierten Bildern werden Weltuntergangsszenarien durchgespielt, und in einer Mitmach-Aktion mit dem Publikum wird deutlich, dass bei einer Zombie-Apokalypse keiner gewinnen kann. Das ist sehr lustig und ohne erhobenen Zeigefinger.
Die Uraufführung war am 1. März. Bislang wurden drei Vorstellungen auf der Großen Bühne des tjg. gespielt, die nächste steht am 8. Juni an.
Eine frühzeitige Reservierung wird empfohlen: www.tjg-dresden.de.
Titelfoto: Klaus Gigga/PR