Zwischen Schwarz und Weiß: Der Vorverkauf für die Dresdner Musikfestspiele 2023 beginnt!

Dresden - Tolstois Roman "Krieg und Frieden" habe ihn zum Festspiel-Motto inspiriert, sagt Jan Vogler (58), Intendant der Dresdner Musikfestspiele. "Schwarz Weiß" lautet die Überschrift des kommenden Jahrgangs vom 18. Mai bis 18. Juni 2023, der dieser Tage vorgestellt wurde. Der Vorverkauf beginnt am heutigen Montag.

Bei einer Pressekonferenz stellten die Musikfestspiele das neue Programm vor, in der Mitte Intendant Jan Vogler (58), rechts daneben Kulturministerin Barbara Klepsch (57, CDU).
Bei einer Pressekonferenz stellten die Musikfestspiele das neue Programm vor, in der Mitte Intendant Jan Vogler (58), rechts daneben Kulturministerin Barbara Klepsch (57, CDU).  © Norbert Neumann

Krieg und Frieden, Schwarz und Weiß formulieren Gegensätze. Das Eine kann nicht das Andere sein. Doch ist dies, Unversöhnliches auszustellen, gerade nicht Wille des Dresdner Festivals, das unter Voglers Leitung inklusiv wirken möchte. Brücken bauen zwischen den Extremen sei das Prinzip, sagt der Intendant.

Auf Instrumente bezogen lassen Schwarz und Weiß als Erstes an das Klavier denken, dem im Festival die Programmreihe "Tastenspiele" zukommt. 18 Klavierkonzerte werden zu erleben sein, darunter sämtliche Symphonien Beethovens in der Klavieradaption von Franz Liszt.

Aufs Ganze gesehen versammelt das Programm große Namen: Angekündigt sind Anna Prohaska & Lars Eidinger, Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden, Hartmut Haenchen und das Nederlands Philharmonisch Orkest, Klaus Maria Brandauer sowie David Garrett mit klassischem Trio "Iconic".

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Außerdem zum Aufgebot gehören Khatia Buniatishvili, Kevin Zhu, Till Brönner, Martin Grubinger, Joyce DiDonato, Michael Wollny, Anne-Sophie Mutter & Mutter's Virtuosi sowie, im Abschlusskonzert, Wynton Marsalis & Jazz at Lincoln Center Orchestra.

Musikwissenschaftliches Großprojekt: "Der Ring des Nibelungen" in Dresden

Unter anderem im Dresdner Kulturpalast wird es bei den Musikfestspielen 2023 wieder einiges zu hören geben.
Unter anderem im Dresdner Kulturpalast wird es bei den Musikfestspielen 2023 wieder einiges zu hören geben.  © Norbert Neumann

Aufsehenerregendes kommt hinzu, ein aufwendiges Vorhaben zu Wagners "Der Ring des Nibelungen" in Zusammenarbeit des Festivalorchesters mit Concerto Köln und dem Dirigenten Kent Nagano.

Dieser habe ihn gebeten, das 2016 begründete Projekt zu übernehmen, weil es für den bis dahin gültigen Rahmen zu groß würde, so Vogler. Es geht darin darum, den "Ring" aus der Perspektive historisch informierter Aufführungspraxis neu zu lesen, zu erforschen und mit historischen Instrumenten aufzuführen.

Nicht zuletzt ein musikwissenschaftliches Projekt, für dessen Finanzierung das Staatsministerium für Kultur zwei Millionen Euro gibt. Bis 2026 soll Jahr für Jahr ein Teil der Tetralogie aufgeführt werden, es beginnt im kommenden Jahrgang der Reihenfolge gemäß mit "Das Rheingold".

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Das Programm der Dresdner Musikfestspiele 2023 ist mit 63 Konzerten in 22 Spielstätten und fast 60.000 Kaufkarten groß angelegt. Der Intendant ist so überzeugt davon, dass er eine Auslastung "sehr nah an ausverkauft" vorhersagt.

Titelfoto: Norbert Neumann (2)

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