250 Karpfen durften im Wasser bleiben: Großes Abfischen im Zwingerteich
Dresden - Mit den ersten herabfallenden Laubblättern fällt der Startschuss für die Abfischsaison der Karpfen. Auch am Zwingerteich war es mal wieder so weit. Ein Spektakel, das am Mittwoch viele neugierige Fußgänger beobachtet haben.

Das letzte Mal wurde hier 2020 abgefischt, erklärt Andreas Hilger (41), Geschäftsführer der Teichwirtschaft Zschorna und Pächter des Teichs: "Nun ist es mal wieder Zeit für eine Bestandskontrolle, damit man weiß, was so im Gewässer los ist."
Außerdem müsse man hin und wieder den Bestand ausdünnen, damit keine Überpopulation entstehe: "Denn dann wird der Sauerstoffgehalt geringer."
Doch wie gehen die Fische ins Netz? Zunächst waten die Fischer durch den Teich und scheuchen die Karpfen mit Stöcken vor: "Dann legen wir die Netze ins Wasser und ziehen sie durch bis zu einem anderen Netz. Allerdings ist die Fontäne im Wasser geblieben und wir konnten hier nicht gut rausfischen."
Bei einer zweiten Runde von der Wallgrabenbrücke aus sind die Fischer hingegen erfolgreicher gewesen: "Wir konnten insgesamt knapp 500 Kilogramm abfischen."

Einige Karpfen bekommen noch eine Schlauchdusche verpasst

Bevor die Zwei-Kilo-Brocken dann in einem von sieben Wassercontainern landen, bekommen sie eine Schlauch-Dusche: "Um sie von dem ganzen Schlamm des Teichs zu befreien. Das setzt sonst die Kiemen zu", weiß Fischer-Chef Hilger.
Danach landen sie nicht etwa auf dem Teller: "Die kommen nicht in die Verarbeitung, sondern heute oder morgen in ein Angelgewässer. Ob Dresdner oder ostsächsischer Raum, wissen wir noch nicht."
Übrigens: Etwa 250 Karpfen (500 Kilogramm) sind verschont geblieben und dürfen weiterhin im Zwingerteich residieren, sagt Hilger: "Im Frühjahr werden wir dann Neubesatz in den Teich geben. Das werden dann kleinere Karpfen sein."
Titelfoto: Fotomontage: Steffen Füssel