Auch das noch! Klinikum Neustadt will die stationäre Notaufnahme streichen

Dresden - Das städtische Klinikum Dresden stellt die Weichen für die Zukunft - und spart dabei kräftig! Grund: Millionenverluste im vergangenen Jahr und ein massiver Wandel im Gesundheitswesen.

Das Städtische Klinikum in der Neustadt soll zu einem Zentrum für ambulante Versorgung werden.
Das Städtische Klinikum in der Neustadt soll zu einem Zentrum für ambulante Versorgung werden.  © Ove Landgraf

Am Standort Neustadt/Trachau fallen die zehn geplanten Notfallbetten für eine stationäre Notaufnahme weg. Stattdessen setzt das Klinikum künftig auf mehr ambulante Behandlungen, also Behandlungen ohne Übernachtung im Krankenhaus.

Damit reagiert das Haus auf neue gesetzliche Vorgaben und einen bundesweiten Trend: Immer weniger Patienten bleiben über Nacht im Krankenhaus.

Der Bedarf an Klinikbetten sinkt bis 2035 laut Prognosen um rund zwölf Prozent, von 1428 auf 1345. Das bedeutet: weniger Betten, dafür mehr Konzentration und spezialisierte Angebote. Während am Standort Friedrichstadt die stationäre Versorgung gebündelt wird, entsteht in Neustadt ein "Gesundheitsquartier" für ambulante Medizin.

Die Klinikleitung bleibt optimistisch: "So bleiben wir aktiv in der Steuerung unseres Weges - zum Wohle unserer Patienten, Mitarbeitenden und der Gesundheitsversorgung in der Region", sagt Dirk Köcher, kaufmännischer Direktor.

Doch die Zeit drängt: Der Stadtrat muss bis Anfang 2026 über die nächste Phase entscheiden.

Titelfoto: Ove Landgraf

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