Dresden - Es ist eine unterschätzte Gefahr, die jedoch Millionenschäden verursacht: Rathaus, Stadtreinigung (SRD) und Feuerwehr warnen vor falsch entsorgten Akkus, die Großbrände auslösen können. Auch in Dresden häufen sich die Fälle.
Sollten Sie mal wieder eine große schwarze Rauchsäule sehen, handelt es sich wahrscheinlich um Akkus oder Batterien, die ein Feuer ausgelöst haben.
Wie etwa im Mai, als eine Veolia-Müllhalle abfackelte, 70 Kameraden ganztägig beschäftigte, und als Brandgeruch durch ganz Dresden zog.
Etwa fünfmal im Jahr brennen Müllfahrzeuge der Stadtreinigung, warnt SRD-Geschäftsführer Alf Schwaten (56), weil im Restmüll entsorgte Akkus oder Batterien durch Beschädigungen oder Verformungen Kurzschlüsse und Feuer auslösten.
"Die Größe spielt keine Rolle. Es brannte bereits wegen einer Mini-Batterie in einer Glückwunschkarte", so Schwaten. Die Gefahr habe in den letzten Jahren zugenommen, auch wegen der Verbreitung von Powerbanks, E-Zigaretten oder Ohrhörern. Wegen ihrer Energiedichte besonders gefährlich sind Lithium-Ionen-Akkus.
Umweltbürgermeisterin startet Aufklärungskampagne
Stadt und Feuerwehr appellieren: Entsorgen Sie Batterien und Akkus (bzw. Elektro-Altgeräte) nicht im Restmüll, sondern auf den Sammelstellen der Wertstoffhöfe oder in Geschäften im Handel, wo sie auch recycelt werden!
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (60, Grüne) startet dazu jetzt eine Aufklärungskampagne mit beklebten Müllfahrzeugen und -tonnen.