Darum habe ich meine Haare gespendet: TAG24-Reporterin wagt den Selbstversuch

Dresden/Frankenberg - Sich die Haare schneiden lassen und gleichzeitig etwas Gutes tun? Der Haarspendetag in der Capilli Haarwerkstatt macht es möglich. Dort haben sich Mutige von ihren langen Haaren getrennt. Eine von ihnen war TAG24-Reporterin Saskia Hotek.

TAG24-Redakteurin Saskia Hotek.
TAG24-Redakteurin Saskia Hotek.  © Petra Hornig

In dem kleinen Eckgeschäft in Dresden-Altplauen ist einiges los. Ich spende zum ersten Mal meine Haare.

Anders sieht es bei Nadine (41) und Nikita Heinitz (16) aus Frankenberg aus, die neben mir Platz nehmen.

Das Mutter-Tochter-Gespann machte bereits beim Haarspendetag 2019 mit.

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"Wir haben schon lange darauf gewartet, dass er wieder stattfindet", so Nikita. Die langen Haare seien mittlerweile wieder anstrengend geworden.

Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Doch einfach zum Friseur gehen, war für mich keine Option.

Ich wollte nicht, dass meine Haare in der Tonne landen. Da bin ich auf den Aktionstag von Maxi Mahnert (38) und Katharina Gemeinhardt (42), denen die Capilli Haarwerkstatt gehört, aufmerksam geworden.

Die beiden ausgebildeten Maskenbildnerinnen stellen aus den Spenden Perücken für Kunden her, die krankheitsbedingt unter Haarausfall leiden.

Die TAG24-Reporterin hat sich von ihren langen Haaren verabschiedet.
Die TAG24-Reporterin hat sich von ihren langen Haaren verabschiedet.  © Petra Hornig

Eine Schülerin hat sogar 65 Zentimeter Haare gespendet

Nadine (41, l.) und Nikita Heinitz (16) haben einen Mutter-Tochter-Ausflug nach Dresden gemacht.
Nadine (41, l.) und Nikita Heinitz (16) haben einen Mutter-Tochter-Ausflug nach Dresden gemacht.  © Petra Hornig

"Mich freut es, dass meine Haare jemandem zugutekommen", lautet das Resümee von Nikita.

Die 16-Jährige hat 45 Zentimeter ihrer Haare gespendet, ihre Mutter 35 Zentimeter. Ähnlich viel sind es am Ende auch bei mir geworden.

Doch das ist nichts im Vergleich zur "Gewinnerzopf"-Trägerin Ulrike (15), einer Freundin von Nikita. Die Schülerin hat 65 Zentimeter ihrer Haare gespendet und trägt jetzt voller Stolz eine 5-Millimeter-Frisur.

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Mein Fazit dieses Tages: Als Spenderin gehe ich mit einem doppelt gutem Gefühl nach Hause. Einerseits freue ich mich über meine neue Frisur.

Darüber hinaus macht es mich glücklich, dass ein anderer Mensch dank meiner Haarspende dieses Gefühl auch bald wieder erleben kann - wenn er oder sie den passenden Haarersatz bekommt.

Mindestlänge 25 Zentimeter

Circa 100 Stunden braucht Katharina Gemeinhardt (42), um eine Perücke in mühevoller Handarbeit herzustellen.
Circa 100 Stunden braucht Katharina Gemeinhardt (42), um eine Perücke in mühevoller Handarbeit herzustellen.  © Petra Hornig

Wer jetzt Lust darauf bekommen hat, seine Haare zu spenden, kann dies auch jederzeit außerhalb des Aktionstages tun.

Die Mindesthaarlänge liegt bei 25 Zentimetern. Maxi Mahnert und Katharina Gemeinhardt beraten Euch gern dazu und erklären die Vorgehensweise.

Infos: capilli-haarwerkstatt.de

Titelfoto: Petra Hornig

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