Dresden gedenkt am Donnerstag Opfern des Attentats in der Innenstadt
Dresden - Die grausame Messer-Attacke auf ein schwules Pärchen durch einen Islamisten am 4. Oktober 2020 in der Dresdner Innenstadt jährt sich dieses Jahr zum fünften Mal. Diesen Donnerstag gedenkt die Landeshauptstadt der Opfer der Bluttat und weiht eine Bodentafel ein.

Die öffentliche Gedenkfeier findet am 2. Oktober um 16 Uhr am Tatort an der Rosmaringasse/Ecke Schloßstraße statt und steht unter dem Motto "Zum Schutz unserer Demokratie und Vielfalt: Ein Zeichen gegen Hass und Gewalt", teilte die Stadt am Montag mit.
Seit Jahren sollte ein Denkmal des Attentats, bei dem einer der Männer ums Leben kam und der andere schwer verletzt wurde, am Tatort errichtet werden.
Da der Partner des Verstorbenen ausdrücklich ein Gedenken gegen islamistischen Terror forderte, musste die Stadt ihre bisherigen Entwürfe verwerfen.
Am Donnerstag soll nun endlich die langersehnte Bodentafel mit der Inschrift "Zum Gedenken an die Opfer und Betroffenen der Messerattacke vom 4. Oktober 2020. Der Tathintergrund war terroristischer Islamismus" eingeweiht werden.

OB Dirk Hilbert nicht selbst vor Ort

Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (48, Die Linke) wird in Vertretung des OBs Dirk Hilbert (53, FDP) ein Grußwort halten.
Außerdem wird es Redebeiträge von dem Opferbeauftragten der Bundesregierung, Roland Weber, Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Helmut Metzner sowie von der Opferbeauftragten der sächsischen Regierung, Iris Kloppich, geben.
Zudem werden drei Akkordeon-Spieler des Heinrich-Schütz-Konservatoriums der Landeshauptstadt Dresden die Veranstaltung musikalisch untermalen.
Zum Abschluss gibt es die Möglichkeit, Blumen, Kränze oder Gebinde niederzulegen.
OB Dirk Hilbert: "Das islamistisch motivierte Attentat richtete sich gegen unsere offene, vielfältige Gemeinschaft und die Werte, die uns tragen. Umso wichtiger ist es, entschlossen dieser und jeder anderen Form von Extremismus entgegenzutreten, die unsere Freiheit und Vielfalt bedroht."
Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch, Thomas Türpe