Kommt es heute zum Verkehrs-Chaos? Radfahrer wollen Blaues Wunder lahmlegen

Dresden - Der Streit ums Blaue Wunder geht weiter. Nachdem OB Dirk Hilbert (51, FDP) die Umsetzung des geplanten Verkehrsversuchs mit Radspuren (vorerst) stoppte, will Dresdens Radler-Verein ADFC die Brücke am heutigen Montag lahmlegen.

Der Verkehrsversuch mit Radspuren am Blauen Wunder wurde vorerst gestoppt. Nun bleibt am heutigen Montag nur der Bereich der geplanten Radwege frei.
Der Verkehrsversuch mit Radspuren am Blauen Wunder wurde vorerst gestoppt. Nun bleibt am heutigen Montag nur der Bereich der geplanten Radwege frei.  © Ove Landgraf

Ab 8 Uhr sollen sich bis zu 100 Teilnehmer zu einer Eilversammlung auf der Brücke einfinden. Die Demo soll 22 Minuten dauern.

"Jede Minute steht stellvertretend für ein Jahr, das die Einwohner auf die lang ersehnten Radwege auf der Brücke schon warten", so ADFC-Vorstand Nils Larsen (39).

Tatsächlich hatte der Stadtrat das Vorhaben schon 2001 beschlossen.

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Während der Demo bleibt die Brückenfahrbahn nur im Bereich der geplanten Radwege frei.

Radler können die so geschaffenen "Radwege" ungehindert und in diesem Zeitraum besonders sicher nutzen, teilt der ADFC mit.

Der ADFC um Vorstand Nils Larsen (39) plant eine 22-minütige Demo auf dem Blauen Wunder.
Der ADFC um Vorstand Nils Larsen (39) plant eine 22-minütige Demo auf dem Blauen Wunder.  © Norbert Neumann
Holger Zastrow (54, FDP) vergleicht das Vorgehen des ADFC mit "Klimakleber-Methoden".
Holger Zastrow (54, FDP) vergleicht das Vorgehen des ADFC mit "Klimakleber-Methoden".  © Eric Münch

FDP-Stadtrat Holger Zastrow (54) spricht von "Klimakleber-Methoden": "Das vom ADFC provozierte Verkehrschaos am Blauen Wunder ist anmaßend und respektlos gegenüber allen Berufstätigen, die früh morgens auf Arbeit müssen. Damit unterscheidet sich der ADFC in keiner Weise von der Letzten Generation."

Titelfoto: Ove Landgraf

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