Vom Maßkrug zum Nussknacker: Oktoberfest-Chefin mag's auch besinnlich
Dresden - Erst schleppt sie Maßkrüge, dann Nussknacker: Swaantje Bär (33) pendelt zwischen Oktoberfest-Gaudi und besinnlichem Weihnachtsfest.

Beim Pichmännel-Oktoberfest sorgt die Dresdnerin als Service-Chefin für feuchte Kehlen. Doch ihre Familie betreibt seit 30 Jahren auch einen Handel mit erzgebirgischer Volkskunst.
Und auch da kann es vorkommen, dass die Augen nicht trocken bleiben - wenn die Kunden alte, rührende Geschichten vom Weihnachtsfest erzählen.
Beide Feste vereint der neue XXL-Räuchermann in Oktoberfesttracht. Ein stämmiger Bayer mit Lederhose, Lebkuchenherz und einer Maß aus der Seiffener Manufaktur von Christian Ulbricht.
Der Oktoberfest-Qualmer ist ganz neu im Geschäft, das Swaantje mit Mama Ulrike (56) erst seit zwei Jahren in der Bahnhofstraße 56 betreibt. Mutter und Tochter waren und sind hauptsächlich auf Märkten präsent, natürlich auch auf dem Striezelmarkt.


Die "Halloween-Kollektion" ist besonders beliebt

Gerade schippert ein Container mit einem Transportgewicht von 1150 Kilo und 5430 Volkskunstartikeln über den Atlantik.
"Wir verkaufen seit 2002 auf dem Christkindl-Weihnachtsmarkt in Chicago. Wir waren auch schon in Columbus und in Vancouver, sogar in Sapporo in Japan", sagt Ulrike stolz.
"Bei den Amis geht alles außer elektrischen Schwibbögen, wegen der unterschiedlichen Spannung", lacht Swaantje.
"Je verrückter, desto besser", zeigt sie die "Halloween-Kollektion" von Nussknackern und Räuchermännern: Hexen, Gespenster, Vampire, Kürbisse, schwarze Katzen ...
Titelfoto: Eric Münch