Dresden - Teile der DVB-Busflotte sind verschlissen, rund zwei Dutzend Fahrzeuge haben ihre Nutzungsdauer überschritten. Zwar stehen 23 Millionen Euro Fördermittel für neue E-Busse bereit, doch den Verkehrsbetrieben fehlen die nötigen Eigenmittel. Unterstützung von der Stadt gibt es vorerst nicht – das Problem bleibt ungelöst.
Der entsprechende Antrag der Linken scheiterte im Stadtrat. Fraktionschef André Schollbach (46) hatte zuvor eindringlich gewarnt: "Es geht hier um die Gefährdung der Betriebssicherheit und eine Ausdünnung des Angebots."
Die "kurzsichtige Rotstiftpolitik" werde die Stadt noch teuer zu stehen kommen. Auch Susanne Krause (41, Grüne) warb für die Anschaffung: "Es ist wichtig, dass wir diese Busse beschaffen und dass es E-Busse sind."
Unterstützung kam zudem von der SPD. Stefan Engel (32) verwies auf den anhaltend hohen Investitionsbedarf bei den DVB.
Holger Seifert (59), der als Gast die leitenden DVB-Angestellten vertrat, mahnte: "Investitionen in E-Busse sind richtig. Tun wir das nicht, werden bei den Altbussen Korrosions- und Antriebsschäden zu Ausfällen führen."
DVB brauchen neue Busse: Doch die Haushaltslage ist angespannt
Doch von den Mitte-Rechts-Fraktionen kam scharfer Gegenwind.
Patrick Probst (54, FDP/FB) nannte die Forderung ob der klammen Stadtkasse "brandgefährlich", warnte vor Kürzungen in anderen Bereichen. Holger Zastrow (56, TZ) sprach von "schweren unternehmerischen Fehlern" bei den DVB und kritisierte hohe Personalkosten.
Veit Böhm (60, CDU) lehnte neue Kredite klar ab und warb für Dieselbusse, da auch diese ökologische Standards erfüllen könnten. Marco Dittrich (38, AfD) verwies auf teure Ladeinfrastruktur und aufwendige Wartungen.
OB Dirk Hilbert (53, FDP) betonte, die Haushaltslage sei angespannt; zudem investiere die Stadt über Infrastrukturprojekte jährlich bis zu dreistellige Millionensummen in den Nahverkehr.
Am Ende zeigte sich der Graben deutlich: Grüne, SPD und PVP stimmten für den Linken-Antrag. CDU, AfD, Team Zastrow und Teile des BSW stellten sich dagegen – mit 43 Stimmen wurde der Vorstoß abgelehnt.